News: NASA bereitet Aufschlag auf dem Mond vor
Nach jahrzehntelanger Abwesenheit vom Erdtrabanten will die US-Raumfahrtbehörde NASA gleich zwei Sonden zum Mond schicken. Ihr Start ist für den 24. April 2009 geplant. Eine Sonde, der "Lunar Reconnaissance Orbiter" wird für mehrere Jahre den Erdtrabanten aus einer Umlaufbahn erkunden. Der zweiten Sonde ist dagegen nur ein kurzes Leben beschieden: der "Lunar Crater Observation Sensing Satellite (LCROSS)" soll in zwei Teilen auf der Mondoberfläche einschlagen.
Beide Sonden werden gemeinsam mit einer Rakete gestartet und erreichen nach einem viertägigen Flug den Mond. Nachdem die mitgeführte Oberstufe der Rakete die beiden Raumfahrzeuge in eine Mondumlaufbahn abgebremst hat, wird als erstes der Lunar Reconnaissance Orbiter abgetrennt, der mit Hilfe seines eigenen Antriebs seine endgültige Bahn um den Erdtrabanten ansteuert.
Dann zündet die Raketenstufe erneut und tritt in eine Aufschlagbahn in Richtung des Mondnordpols ein. Ziel ist einer der permanent im Schatten liegenden Krater in dieser Region. Kurze Zeit später trennt sich LCROSS von der abstürzenden Raketenstufe und folgt ihr in einem Abstand von zehn Minuten.
Beim Einschlag wird die rund zwei Tonnen schwere Raketenstufe einen Krater von bis fünf Metern Tiefe und einem Durchmesser von bis zu 30 Metern in die Mondoberfläche sprengen. Dabei wird sie vom hinterherfliegenden LCROSS mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung beobachtet, der seine Messdaten und Bilder sofort zur Erde funkt.
Zehn Minuten später schlägt dann auch der 700 Kilogramm schwere LCROSS auf der Mondoberfläche ein, dabei wird er von vielen Kameraaugen an Bord der Raumsonden Lunar Reconnaissance Orbiter (USA), Chandrayaan-1 (Indien) und Kaguya (Japan) beobachtet. Außerdem sind viele erdgebundene Teleskope sowohl von professionellen als auch Amateurastronomen auf unseren Mond gerichtet.
Leider werden die Beobachter in Mitteleuropa nichts davon sehen können, denn die beiden Einschläge erfolgen, wenn der Erdtrabant über dem Pazifik steht. Die besten Beobachtungsplätze sind die Inselgruppe Hawaii und die Westküsten von Nord- und Südamerika.
Mit dieser gewalttätigen Form von Mondforschung möchte die NASA herausfinden, ob es in einem der Krater an den Mondpolen größere Mengen an Wassereis gibt. Durch die Einschläge werden Staub und eventueller Wasserdampf bis zu 50 Kilometer über die Mondoberfläche hinausgeschleudert und können mit erdgebundenen Teleskopen und den Geräten der Raumsonden spektroskopisch analysiert werden.
Schon seit mehr als 15 Jahren vermuten manche Planetenforscher, dass sich in den "Kratern der ewigen Dunkelheit" Wassereis befinden könnte. Es soll von Kometen stammen, die immer wieder einmal auf dem Mond einschlugen, und dem Erdtrabanten zu einer sehr kurzlebigen Atmosphäre aus Wasserdampf und anderen Gasen verhalfen. In den wegen der fehlenden Sonnenstrahlung immer sehr kalten Kratern an den Mondpolen wäre dann der Wasserdampf teilweise als Reif ausgefroren. Über mehrere Milliarden Jahre hinweg könnten sich so ganz ansehnliche Eismengen angesammelt haben. Nun könnte LCROSS dazu beitragen, diese Frage zu klären.
Tilmann Althaus
Beide Sonden werden gemeinsam mit einer Rakete gestartet und erreichen nach einem viertägigen Flug den Mond. Nachdem die mitgeführte Oberstufe der Rakete die beiden Raumfahrzeuge in eine Mondumlaufbahn abgebremst hat, wird als erstes der Lunar Reconnaissance Orbiter abgetrennt, der mit Hilfe seines eigenen Antriebs seine endgültige Bahn um den Erdtrabanten ansteuert.
Dann zündet die Raketenstufe erneut und tritt in eine Aufschlagbahn in Richtung des Mondnordpols ein. Ziel ist einer der permanent im Schatten liegenden Krater in dieser Region. Kurze Zeit später trennt sich LCROSS von der abstürzenden Raketenstufe und folgt ihr in einem Abstand von zehn Minuten.
Beim Einschlag wird die rund zwei Tonnen schwere Raketenstufe einen Krater von bis fünf Metern Tiefe und einem Durchmesser von bis zu 30 Metern in die Mondoberfläche sprengen. Dabei wird sie vom hinterherfliegenden LCROSS mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung beobachtet, der seine Messdaten und Bilder sofort zur Erde funkt.
Zehn Minuten später schlägt dann auch der 700 Kilogramm schwere LCROSS auf der Mondoberfläche ein, dabei wird er von vielen Kameraaugen an Bord der Raumsonden Lunar Reconnaissance Orbiter (USA), Chandrayaan-1 (Indien) und Kaguya (Japan) beobachtet. Außerdem sind viele erdgebundene Teleskope sowohl von professionellen als auch Amateurastronomen auf unseren Mond gerichtet.
Leider werden die Beobachter in Mitteleuropa nichts davon sehen können, denn die beiden Einschläge erfolgen, wenn der Erdtrabant über dem Pazifik steht. Die besten Beobachtungsplätze sind die Inselgruppe Hawaii und die Westküsten von Nord- und Südamerika.
Mit dieser gewalttätigen Form von Mondforschung möchte die NASA herausfinden, ob es in einem der Krater an den Mondpolen größere Mengen an Wassereis gibt. Durch die Einschläge werden Staub und eventueller Wasserdampf bis zu 50 Kilometer über die Mondoberfläche hinausgeschleudert und können mit erdgebundenen Teleskopen und den Geräten der Raumsonden spektroskopisch analysiert werden.
Schon seit mehr als 15 Jahren vermuten manche Planetenforscher, dass sich in den "Kratern der ewigen Dunkelheit" Wassereis befinden könnte. Es soll von Kometen stammen, die immer wieder einmal auf dem Mond einschlugen, und dem Erdtrabanten zu einer sehr kurzlebigen Atmosphäre aus Wasserdampf und anderen Gasen verhalfen. In den wegen der fehlenden Sonnenstrahlung immer sehr kalten Kratern an den Mondpolen wäre dann der Wasserdampf teilweise als Reif ausgefroren. Über mehrere Milliarden Jahre hinweg könnten sich so ganz ansehnliche Eismengen angesammelt haben. Nun könnte LCROSS dazu beitragen, diese Frage zu klären.
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