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Neurologie: Natürliche Wachstumsbremse verhindert Neuroregeneration

Gekappte Neuronen in Hirn und Rückenmark könnten sich womöglich selbst regenerieren, sobald natürlicherweise aktive, wachstumshemmende Mechanismen in ihnen ausgeschaltet werden. Dies berichten Zhiang He vom Children's Hospital in Boston und seine Kollegen nach Versuchen an Mäusen.

Die Wissenschaftler hatten Nager gentechnisch so verändert, dass in den Zellen ihres Gehirns zwei wichtige Regulatoren des mTor-Stoffwechselweges nicht mehr produziert wurden. Die beiden Proteine PTEN und TSC1 fungieren in Mauszellen im Normalfall als Wachstumsbremse. Danach kappten die Forscher den Sehnerv der Tiere, was zu einem bei erwachsenen Tieren nicht reparablen Schaden führt. Die zerschnittenen Nerven vieler veränderter Mäuse überlebten aber und wuchsen sogar teilweise wieder aus.

Dies sei das erste Beleg dafür, dass einfache Manipulationen weniger molekularer Mechanismen zu starken neuronalen Regenerationeffekten führen können kommentiert He. Noch sei allerdings nicht geklärt, ob die neu ausgewachsenen Axone der regenerierten Nerven auch die Funktion ausgefallener Nerven übernehmen können. (jo)
  • Quellen
Park, K. K. et al.: Promoting Axon Regeneration in the Adult CNS by Modulation of the PTEN/mTOR Pathway. In: Science 322, S. 963–966, 2008.

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