Eine Forschergruppe am Institut für biologischen Pflanzenschutz der Biologischen Bundesanstalt (BBA) in Darmstadt entwickelt im Rahmen eines EU-Projekts ein Verfahren, das Maikäfer auch ohne chemische Pflanzenschutzmittel mit dem insektenpathogenen Pilz Beauveria brongniartii im Zaum hält. Seit Mitte der 80er Jahre nehmen Schäden durch den Wald- und den Feldmaikäfer in Europa in teilweise drastischem Maße zu. Neuesten Ergebnissen zufolge wird der Befall durch beide Arten in acht der 16 deutschen Bundesländer als steigend eingeschätzt.

Die Forscher konnten zeigen, dass Isolate des Pilzes gut gegen beide Maikäferarten wirken. Jetzt gilt es, die Pilzsporen in der Massenproduktion herzustellen; dazu haben die Wissenschaftler bereits zwei dutzend Nährlösungen erfolgreich im Labor getestet. Die Forscher tüfteln außerdem zurzeit in Zusammenarbeit mit der FU Berlin und Hessen Forst an Methoden, die Pilzsporen effektiv mit den Schädlingen in Kontakt zu bringen. Der Maikäfer versteckt seine Larven – die Engerlinge – im Boden, dorthin müssen die Sporen gebracht werden.