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Körperliche Aktivität: Gärtnern für besseren Schlaf

Je mehr Zeit wir mit Gartenarbeit verbringen, desto geringer ist unser Risiko für Schlafstörungen.
Eine Blume wird in die Erde eingepflanzt, daneben eine Schaufel und zwei Gießkannen
Wer tags viel im Garten buddelt, schläft in der Nacht besser.

Graben, pflanzen, jäten, mähen, gießen, düngen, ernten – Gartenarbeit ist höchst vielseitig und kann sehr erfüllend sein. Aber verhilft sie auch zu einem besseren Schlaf? Diese Frage hat ein Forschungsteam aus den USA und China untersucht. Dass Gartenarbeit unserer Psyche guttut, weiß man bereits seit einer Metaanalyse von 2017, doch die Wirkung auf den Schlaf wurde bislang nur in kleineren Studien betrachtet.

In die groß angelegte Analyse gingen Daten von rund 62 000 Erwachsenen in den USA ein, die 2017 im Rahmen einer landesweiten jährlichen repräsentativen Gesundheitsbefragung erhoben wurden. Darin sollten die Befragten unter anderem angeben, wie es um ihre Nachtruhe bestellt war. Schliefen sie abends schlecht ein, wurden sie nachts häufig wach? Schliefen sie weniger als sieben Stunden? Litten sie unter Atemaussetzern? Außerdem gaben sie Auskunft über körperliche Aktivitäten, darunter Gartenarbeit.

Sechs Prozent der Befragten zählten Gärtnern zu ihren häufigsten körperlichen Aktivitäten. 67 Prozent bewegten sich vorwiegend auf andere Weise, trieben zum Beispiel einen bestimmten Sport, und die übrigen waren nach eigenen Angaben wenig körperlich aktiv. Verglichen mit den Inaktiven lag die Wahrscheinlichkeit für Schlafprobleme bei denen, die häufig gärtnerten, um 42 Prozent niedriger und bei den übrigen körperlich Aktiven um 33 Prozent niedriger – unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildungsniveau und Übergewicht. Die Unterschiede zeigten sich auch in der Schlafdauer. Die Gartenarbeiter kamen pro Nacht im Mittel auf 7,14 Stunden und damit auf 10 bis 15 Minuten mehr als die beiden anderen Gruppen. Eine Dosis-Wirkungs-Beziehung war ebenfalls nachweisbar: Je mehr Zeit die Befragten mit Gartenarbeit verbrachten, desto geringer ihr Risiko, schlecht zu schlafen.

Verglichen mit anderen körperlichen Aktivitäten stelle Gärtnern besonders vielseitige körperliche und geistige Anforderungen, erklären die Studienautoren. Es ist bereits bekannt, dass Bewegung den Schlaf bessert, und sowohl das Tageslicht bei der Tätigkeit draußen als auch die entspannende Wirkung der Natur könnten zusätzlich dazu beitragen. Allerdings: Umgekehrt wäre es ebenso denkbar, dass ausgeschlafene Menschen eher fähig und motiviert sind, Gartenarbeit zu verrichten. Deshalb braucht es weitere Studien, um eine Ursache-Wirkungs-Beziehung nachzuweisen.

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  • Quellen
Journal of Affective Disorders 10.1016/j.jad.2024.03.102, 2024

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