Pheromone: Navigations-Duftsignale von Meerneunaugen aufgeklärt
Peter Sorensen von der Universität von Minnesota und seine Kollegen haben die chemischen Stoffe identifiziert, mit denen die Larven von Meerneunaugen (Petromyzon marinus) den ausgewachsenen Tieren den Weg zu geeigneten Laichgründen weisen. Die Forscher wollen damit nun eine neue Methode entwickeln, den in den Großen Seen zu einer Plage gewordenen Einwanderern umweltfreundlich Herr zu werden.
Meerneunaugen leben erst einige Jahre als Larve, die Kleinstlebewesen aus dem Wasser filtern, bevor sie sich in die Erwachsenenform verwandeln. Diese lebt rein parasitisch: Die Tiere besitzen statt eines Kiefers einen Saugmund, mit dem sie sich an Fischen festheften und von deren Blut ernähren, bis der Wirt stirbt. Die Neunaugen waren erst 1932 mit dem Bau eines Seitenkanals an den Niagarafällen in die Großen Seen vorgedrungen und schädigen dort seitdem erheblich die Fischerei. Statt zum Laichen zu den eigenen Geburtsgewässern zurückzukehren, wandern die Neunaugen jedoch in kleine Flüsse und Bäche in der Umgebung ein, in denen bereits Larven vorkommen.
Sorensen und seine Kollegen analysierten daher Wasser, in dem zuvor Neunaugenlarven gelebt hatten, auf seine Inhaltsstoffe und überprüften die Lockwirkung aufgespürter Substanzen auf ausgewachsene Tiere. Nach 15 Jahren und tausenden Litern hatten sie eine ausgewogene Kombination von drei Komponenten herausgefiltert, die bereits in geringsten Mengen eine Reaktion auslösten. Der wirksamste Bestandteil ist verwandt mit Squalamin, einem von Haien produzierten Antibiotikum. Ein weiteres ist ein für Neunaugen typischer Abkömmling der Gallensäure, dem Sex-Pheromon der Neunaugen. Das dritte ist ein bis dato unbekanntes Steroid.
Die Forscher hoffen nun, die Neunaugen mit diesem Cocktail in zum Laichen ungeeignete Gewässer oder Fallen zu locken, um so den Nachwuchs zu begrenzen. Dies sollte andere Tiere nicht beeinträchtigen, da die Signale hoch spezifisch seien. Momentan versuchen Fischer mit Pestiziden, die Neunaugen einzudämmen – mit entsprechenden Folgen für das ganze Ökosystem. Gleichzeitig könnten die drei Pheromone auch im Artenschutz eingesetzt werden: Schließlich gibt es andere Verbreitungsgebiete der Neunaugen, wo die Spezies bedroht ist.
Meerneunaugen leben erst einige Jahre als Larve, die Kleinstlebewesen aus dem Wasser filtern, bevor sie sich in die Erwachsenenform verwandeln. Diese lebt rein parasitisch: Die Tiere besitzen statt eines Kiefers einen Saugmund, mit dem sie sich an Fischen festheften und von deren Blut ernähren, bis der Wirt stirbt. Die Neunaugen waren erst 1932 mit dem Bau eines Seitenkanals an den Niagarafällen in die Großen Seen vorgedrungen und schädigen dort seitdem erheblich die Fischerei. Statt zum Laichen zu den eigenen Geburtsgewässern zurückzukehren, wandern die Neunaugen jedoch in kleine Flüsse und Bäche in der Umgebung ein, in denen bereits Larven vorkommen.
Sorensen und seine Kollegen analysierten daher Wasser, in dem zuvor Neunaugenlarven gelebt hatten, auf seine Inhaltsstoffe und überprüften die Lockwirkung aufgespürter Substanzen auf ausgewachsene Tiere. Nach 15 Jahren und tausenden Litern hatten sie eine ausgewogene Kombination von drei Komponenten herausgefiltert, die bereits in geringsten Mengen eine Reaktion auslösten. Der wirksamste Bestandteil ist verwandt mit Squalamin, einem von Haien produzierten Antibiotikum. Ein weiteres ist ein für Neunaugen typischer Abkömmling der Gallensäure, dem Sex-Pheromon der Neunaugen. Das dritte ist ein bis dato unbekanntes Steroid.
Die Forscher hoffen nun, die Neunaugen mit diesem Cocktail in zum Laichen ungeeignete Gewässer oder Fallen zu locken, um so den Nachwuchs zu begrenzen. Dies sollte andere Tiere nicht beeinträchtigen, da die Signale hoch spezifisch seien. Momentan versuchen Fischer mit Pestiziden, die Neunaugen einzudämmen – mit entsprechenden Folgen für das ganze Ökosystem. Gleichzeitig könnten die drei Pheromone auch im Artenschutz eingesetzt werden: Schließlich gibt es andere Verbreitungsgebiete der Neunaugen, wo die Spezies bedroht ist.
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