News: Negativ geladene Moleküle im All entdeckt
Astronomen entdeckten mit Hilfe eines Radioteleskops die bislang größten negativ geladenen Moleküle im interstellaren Raum. Damit sind bereits drei verschiedene Formen solcher Atomverbindungen im Weltall bekannt.
Das neue Molekül besteht aus acht Kohlenstoffatomen und einem Wasserstoffatom, die zusätzlich ein Elektron besitzen und damit eine negative Ladung. Um diese Verbindung im All aufzuspüren, stellten Wissenschaftler sie zunächst künstlich im Labor her und studierten ihre optischen Eigenschaften. In den Archivdaten des Green Bank Telescope fahndeten sie dann nach den spektralen Fingerabdrücken des Moleküls. Astronomen um Mike McCarthy vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics wurden in der kalten interstellaren Wolke TMC-1 im Sternbild Stier fündig. Anthony Remijan vom National Radio Astronomy Observatory und seine Kollegen entdeckten das Molekül hingegen in der Gashülle des Riesensterns IRC +10 216 in der Konstellation Löwe.
Da die ultraviolette Strahlung von Sternen Elektronen aus Molekülen herauslösen kann, sind positiv geladene Moleküle im Weltall leicht zu erklären. Dass aber negativ geladene Verbindungen ihre zusätzlichen Elektronen über längere Zeit halten können, verwundert die Wissenschaftler. Theoretische Modelle der interstellaren Chemie lassen diese bislang weitgehend außer Acht und bedürfen daher einer Überarbeitung. So ergeben sich mit negativen Molekülen beispielsweise viel mehr Möglichkeiten für die selbstständige Entstehung von um komplexeren organischen Molekülen.
Bis jetzt sind 130 neutrale und über ein Dutzend positiv geladene Moleküle im Weltall entdeckt worden. Auf negativ geladene Atomverbindungen stießen Astronomen allerdings erst im vergangenen Jahr. Vor dem jetzigen Fund bestand die größte bekannte aus sechs Kohlenstoffatomen und einem Wasserstoffatom.
mp
Da die ultraviolette Strahlung von Sternen Elektronen aus Molekülen herauslösen kann, sind positiv geladene Moleküle im Weltall leicht zu erklären. Dass aber negativ geladene Verbindungen ihre zusätzlichen Elektronen über längere Zeit halten können, verwundert die Wissenschaftler. Theoretische Modelle der interstellaren Chemie lassen diese bislang weitgehend außer Acht und bedürfen daher einer Überarbeitung. So ergeben sich mit negativen Molekülen beispielsweise viel mehr Möglichkeiten für die selbstständige Entstehung von um komplexeren organischen Molekülen.
Bis jetzt sind 130 neutrale und über ein Dutzend positiv geladene Moleküle im Weltall entdeckt worden. Auf negativ geladene Atomverbindungen stießen Astronomen allerdings erst im vergangenen Jahr. Vor dem jetzigen Fund bestand die größte bekannte aus sechs Kohlenstoffatomen und einem Wasserstoffatom.
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