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News: Neuartige Kombinationstherapie stoppt Tumorentwicklung bei Mäusen

Wissenschaftler der Cold Spring Harbor Laboratory haben mithilfe von zwei Antibiotika erfolgreich Mäuse mit einem bestimmten Typ von Krebstumoren behandelt. Da viele Krebsarten darauf beruhen, dass in den entarteten Zellen der programmierte Zelltod abgeschaltet wird, verabreichten die Forscher um Scott Lowe den Tieren zunächst Rapamycin, das den Zellselbstmordmechanismus wieder aktiviert. Anschließend gaben sie den Nagern Doxorubicin, das nun den Zelltod der Krebszellen durch eine Erbgutschädigung gezielt auslöste.

Die Kombination könnte womöglich gegen eine ganze Reihe von Tumorvarianten helfen, da Rapamycin indirekt gegen das Protein Akt wirkt, das in zahlreichen Krebserkrankungen überproduziert wird und so den Zelltodmechanismus inaktiviert. Solche Tumoren bildeten sich daher schnell und teilweise sogar ganz zurück, während andere Krebsarten nicht ansprachen. Die Nager vertrugen die Therapie gut und überlebten auch länger als Artgenossen mit denselben Tumortypen, die aber nur mit einem der beiden Antibiotika behandelt wurden.

Rapamycin wurde in den siebziger Jahren aus dem Pilz Streptomyces hygroscopius von den Osterinseln isoliert und wird unter anderem zur Unterdrückung des Imunsystems nach Organtransplantationen eingesetzt. Das 1967 in Streptomyces peucetius entdeckte Doxorubicin wird als Cytostatikum eingesetzt.
  • Quellen
Nature 428: 332–337 (2004)

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