Schneeball Erde: Neue Daten bestätigen Methan als Beschließer globaler Eiszeit
In südaustralischen Ablagerungen haben Forscher um Martin Kennedy von der University of California in Riverside weitere Hinweise gefunden, dass einst mächtige Methanausbrüche das Ende der globalen Eiszeit vor 635 Millionen Jahren auslösten. Da das Treibhausgas offenbar aus Permafrostgebieten stammte, die durch den Rückzug von Gletschern exponiert wurden, warnen die Forscher vor ähnlichen Folgen durch den Klimawandel.
Die Wissenschaftler hatten in den ehemaligen Sedimenten die bislang größte Spannbreite im Verhältnis von Sauerstoffisotopen gemessen. Sie schließen daraus, dass sich hier Schmelzwasser aus Gletschern mit methanreichem Wasser mischte. Letzteres war durch den Zerfall der Clathrate entstanden, jenen Eiskäfigen, in denen das Methan eingeschlossen ist. Sie sind nur bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und hohem Druck stabil.
Mit dem Verlust der massiven Eisdecke in den Schelfgebieten waren diese Bedingungen nicht mehr gegeben, die Gebilde zerfielen und setzten das Treibhausgas frei. Die darauf folgende Erwärmung setzte eine positive Rückkopplung in Gang, welche die Temperaturen innerhalb weniger Jahrtausende emporschnellen ließ.
Noch heute liegen große Mengen an Clathraten in den arktischen Permafrostgebieten und den küstennahen Gebieten der Ozeane – wenn auch deutlich weniger als damals. Die Forscher fürchten nun einen ähnlichen rapiden Temperaturanstieg, da bereits eine geringe Erwärmung eine Destabilisierung der Vorkommen auslösen könnte. (af)
Die Wissenschaftler hatten in den ehemaligen Sedimenten die bislang größte Spannbreite im Verhältnis von Sauerstoffisotopen gemessen. Sie schließen daraus, dass sich hier Schmelzwasser aus Gletschern mit methanreichem Wasser mischte. Letzteres war durch den Zerfall der Clathrate entstanden, jenen Eiskäfigen, in denen das Methan eingeschlossen ist. Sie sind nur bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und hohem Druck stabil.
Mit dem Verlust der massiven Eisdecke in den Schelfgebieten waren diese Bedingungen nicht mehr gegeben, die Gebilde zerfielen und setzten das Treibhausgas frei. Die darauf folgende Erwärmung setzte eine positive Rückkopplung in Gang, welche die Temperaturen innerhalb weniger Jahrtausende emporschnellen ließ.
Noch heute liegen große Mengen an Clathraten in den arktischen Permafrostgebieten und den küstennahen Gebieten der Ozeane – wenn auch deutlich weniger als damals. Die Forscher fürchten nun einen ähnlichen rapiden Temperaturanstieg, da bereits eine geringe Erwärmung eine Destabilisierung der Vorkommen auslösen könnte. (af)
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