Geophysik: Neue Details zum Seebeben vor Sumatra
Gleich sieben Arbeitsgruppen präsentieren nun ihre Datenanalysen des Seebebens vor Sumatra. Sie stimmen weit gehend darin überein, dass das schwere Beben etwa zehn Minuten dauerte, die Erdkrustenbewegungen aber noch mindestens eine Stunde anhielten.
So berichten Charles Ammons von der Pennsylvania State University und seine Kollegen, dass die Störungszone in der ersten Minute relativ langsam aufriss, sich die Bewegung dann jedoch mit etwa 2,5 Kilometern pro Sekunde 1300 Kilometer nach Norden ausbreitete [1]. Frank Krüger und Matthias Ohrnberger von der Universität Potsdam kommen auf eine Gesamtlänge von 1150 Kilometern, in der sich der Bruch innerhalb von sieben bis gut acht Minuten mit 2,3 bis 2,7 Kilometern pro Sekunde nach Norden fortsetzte [2]. Und auch das Team um Miaki Ishii von der Universität von Kalifornien in San Diego ermittelte 2,8 Kilometer pro Sekunde, acht Minuten Dauer und 1300 Kilometer Bruchzone [3].
In einer Übersicht zu den Geschehnissen erklärt Roger Bilham von der Universität von Colorado in Boulder, das Beben habe eine Energiemenge von 4,3 Exa-Joule (4,3 mal 1018 Joule) freigesetzt [8]. Dies entspricht einem knappen Drittel des jährlichen Energieverbrauchs der Bundesrepublik Deutschland oder der Energiemenge, die in den USA in zwei Wochen verbraucht wird. Die Bewegungen des Meeresbodens verdrängten etwa dreißig Kubikkilometer Meerwasser – etwa zwei Drittel des Volumens des Bodensees –, die als Tsunamis die Küsten überschwemmten und über 280 000 Menschenleben forderten. Die Hebung des Meeresbodens und das damit verringerte Volumen der Meeresbecken im Golf von Bengalen und vor den Andamanen ließ den globalen Meeresspiegel um 0,1 Millimeter ansteigen.
So berichten Charles Ammons von der Pennsylvania State University und seine Kollegen, dass die Störungszone in der ersten Minute relativ langsam aufriss, sich die Bewegung dann jedoch mit etwa 2,5 Kilometern pro Sekunde 1300 Kilometer nach Norden ausbreitete [1]. Frank Krüger und Matthias Ohrnberger von der Universität Potsdam kommen auf eine Gesamtlänge von 1150 Kilometern, in der sich der Bruch innerhalb von sieben bis gut acht Minuten mit 2,3 bis 2,7 Kilometern pro Sekunde nach Norden fortsetzte [2]. Und auch das Team um Miaki Ishii von der Universität von Kalifornien in San Diego ermittelte 2,8 Kilometer pro Sekunde, acht Minuten Dauer und 1300 Kilometer Bruchzone [3].
Thorne Lay von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz und seine Mitarbeiter stellten noch fünfzig Minuten nach Beginn des Bebens Bewegungen im nördlichen Bereich der Störungszone fest und halten es für möglich, dass diese sogar bis zu drei Stunden angehalten haben [4]. Allerdings verliefen sie so langsam, dass sich keine weiteren Tsunamis bildeten. Der durchschnittliche Versatz betrug über die gesamte Länge mindestens fünf Meter, ermittelten Roland Bürgmann von der Universität von Kalifornien in Berkeley und seine Mitarbeiter. Am südlichen Ende jedoch, wo der Bruch startete, haben sich die Platten zum Teil bis zu zwanzig Meter verschoben. Selbst in 4500 Kilometern Entfernung meldeten GPS-Sensoren noch eine neue Position durch das Beben [5].
Insgesamt hatte das Beben die gesamte Erde in Schwingungen versetzt, die heute noch wie bei einer angeschlagenen Glocke von Seismometern registriert werden, berichten Jeffrey Park von der Yale-Universität und seine Kollegen [6]. Anhand dieser Oszillationen korrigieren die Forscher die Stärke des Bebens auch etwas herunter: Statt 9,3 dürfte die Magnitude bei 9,15 bis 9,2 gelegen haben. Forscher um Michael West von der Universität von Alaska untermauern die globalen Auswirkungen des Bebens: Sie konnten für mehrere leichte, lokale Beben in Alaska eindeutig das Sumatra-Beben als Auslöser zuordnen [7].
In einer Übersicht zu den Geschehnissen erklärt Roger Bilham von der Universität von Colorado in Boulder, das Beben habe eine Energiemenge von 4,3 Exa-Joule (4,3 mal 1018 Joule) freigesetzt [8]. Dies entspricht einem knappen Drittel des jährlichen Energieverbrauchs der Bundesrepublik Deutschland oder der Energiemenge, die in den USA in zwei Wochen verbraucht wird. Die Bewegungen des Meeresbodens verdrängten etwa dreißig Kubikkilometer Meerwasser – etwa zwei Drittel des Volumens des Bodensees –, die als Tsunamis die Küsten überschwemmten und über 280 000 Menschenleben forderten. Die Hebung des Meeresbodens und das damit verringerte Volumen der Meeresbecken im Golf von Bengalen und vor den Andamanen ließ den globalen Meeresspiegel um 0,1 Millimeter ansteigen.
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