Fossilien: Neue Dino-Arten entdeckt
Im chinesischen Xinjiang hat eine internationale Expedition zwei neue Dinosaurierarten entdeckt. Die Forscher um Xing Xu von der chinesischen Akademie der Wissenschaften beschreiben die beiden Arten Xiyunykus pengi (siehe Bild oben) und Bannykus wulatensis jetzt in der Fachzeitschrift »Current Biology«.
Xiyunykus und Bannykus gehörten zu den Alvarezsauriern, die mit Vögeln manches gemeinsam hatten, darunter eine schlanke Statur und viele kleine Zähne an Stelle großer scharfer Schneidezähne. Vermutlich trugen sie ebenfalls Federn und ernährten sich vorwiegend von Insekten. »Als wir 1993 den ersten bekannten Alvarezsaurier, Mononykus, beschrieben haben, waren wir erstaunt über den Kontrast zwischen seinen maulwurfähnlichen Vordergliedern und seinem Roadrunner-Körper«, berichtet der Biologe und Koautor James Clark. Frühe Alvarezsaurier hatten noch recht lange Vorderbeine mit kräftigen Krallen, die Jüngeren hingegen an ihrer Stelle spezialisierte Grabwerkzeuge mit einer einzigen Kralle.
Die versteinerten Überreste schließen eine Lücke in der Fossilienkette, die rund 70 Millionen Jahre Evolution zwischen Spätjura und Spätkreide umfasst. Die Entwicklung hin zu den spätkreidezeitlichen Alvarezechsen mit ihren typischen Vordergliedmaßen ließ sich bislang nur schwer nachverfolgen. Die neuen Exemplare seien ein Beispiel für den Übergang von Krallengreifern zu den Grabwerkzeugen der kleinen, schnellen Läufer. Die Funde deuten den Autoren zufolge darauf hin, dass sich die Alvarezsaurier von Asien aus auf andere Kontinente ausbreiteten.
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