Artenvielfalt: Neue Flohart in der Papageiennase entdeckt
Ausgerechnet in den Nasenhöhlen und unter der Zunge von Sittichküken hat ein Forscherteam um Petra Quillfeldt vom Max-Planck-Instituts für Ornithologie eine neue Art von Flöhen entdeckt.
Die übrigen 22 Sandfloharten kommen vor allem in Südamerika an verschiedenen Säugetieren und Vögeln vor. Doch ist der Befall von Nasenhöhle und Zungenunterseite, wie er jetzt an Nestlingen des Kleinen Felsensittichs (Cyanoliseus patagonus patagonus) entdeckt wurde, einzigartig unter Flöhen. "Und das legte den Verdacht nahe, dass es sich um eine neue Art handeln könnte", erklärt Petra Quillfeldt.
Die patagonische Steilküste Argentiniens bildet mit 35.000 Nestern die weltweit größte Brutkolonie dieses Papageis. Seit 1998 erforschen Juan F. Masello und Petra Quillfeldt vom Max-Planck-Institut für Ornithologie dort seine Lebensweise und untersuchten dabei auch den Befall mit Ektoparasiten. Neben Milben, zwei Federlingsarten und einer parasitischen Wanzenart entdeckten sie dabei eben auch die bislang unbekannte nun Hectopsylla narium sp. nov. getaufte Flohart.
Die neu entdeckten Parasiten gehören zu der zu den Sandflöhen zählenden Gattung Hectopsylla. Typisch für diese Ektoparasiten ist der buchstäblich sesshafte Lebensstil ihrer befruchteten Weibchen. So bohren sich die Weibchen der unter Fernreisenden als Verursacher der Tropenkrankheit Tungiasis berüchtigten Sandflohart Tunga penetrans bevorzugt tief in die Haut menschlicher Füße. Durch dieses zeckenähnliche Verhalten sorgen sie nicht nur für ideale Bedingungen zur Eiablage, sondern auch für unangenehme Infektionen beim menschlichen Wirt.
Die übrigen 22 Sandfloharten kommen vor allem in Südamerika an verschiedenen Säugetieren und Vögeln vor. Doch ist der Befall von Nasenhöhle und Zungenunterseite, wie er jetzt an Nestlingen des Kleinen Felsensittichs (Cyanoliseus patagonus patagonus) entdeckt wurde, einzigartig unter Flöhen. "Und das legte den Verdacht nahe, dass es sich um eine neue Art handeln könnte", erklärt Petra Quillfeldt.
Die patagonische Steilküste Argentiniens bildet mit 35.000 Nestern die weltweit größte Brutkolonie dieses Papageis. Seit 1998 erforschen Juan F. Masello und Petra Quillfeldt vom Max-Planck-Institut für Ornithologie dort seine Lebensweise und untersuchten dabei auch den Befall mit Ektoparasiten. Neben Milben, zwei Federlingsarten und einer parasitischen Wanzenart entdeckten sie dabei eben auch die bislang unbekannte nun Hectopsylla narium sp. nov. getaufte Flohart.
© Max-Planck-Gesellschaft
Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) ist eine vorwiegend von Bund und Ländern finanzierte Einrichtung der Grundlagenforschung. Sie betreibt rund achtzig Max-Planck-Institute.
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