Anthropologie: Neue Fossilien korrigieren Ahnentafel
Durch zwei neue Fossilienfunde muss die Ahnenkette des Menschen wohl umgearbeitet werden. Wissenschaftler um die britische Anthropologin Meave Leakey und deren Tochter Louise entdeckten in Kenia, östlich des Turkana-Sees, ein Schädelfragment des Homo erectus und ein Kiefer des Homo habilis. Die Knochen des Homo erectus werden dabei als die älteren datiert. Das bedeutet vermutlich, dass nicht, wie bisher angenommen, der Homo erectus aus dem Homo habilis hervorgegangen ist, sondern das beide Arten nebeneinander existierten – und zwar mehr 500 000 Jahre lang.
Die Schädeldecke des Homo erectus ist, laut geologischer Untersuchungen der Vulkanascheschichten über und unter den Fossilien, etwa 1,55 Millionen Jahre alt, die Knochen des Homo habilis etwa 100 000 Jahre jünger. Zwar handelt es sich um den bisher kleinsten Homo-erectus-Schädel weltweit, die Forscher sind aber von der Zugehörigkeit zu dieser Art überzeugt. Wahrscheinlich ist es ein weiblicher Schädel, denn solche Größenunterschiede lassen sich auch bei Primaten nachweisen: Männliche Gorillas sind zum Beispiel weitaus größer als die weiblichen Tiere. Bisher nahm man allerdings an, dass diese geschlechtsspezifischen Größenunterschiede beim Homo erectus nicht vorlagen, da sie eher primitiveren Arten zugewiesen wurden.
Meave Leakey vermutet, beide Arten lebten in unterschiedlichen ökologischen Nischen, was sich vor allem in der Ernährung zeigen könnte. Weil der Homo habilis beispielsweise größere Zähne hatte, liegt nahe anzunehmen, dass seine Nahrung gröber war, sich vielleicht hauptsächlich aus pflanzlichen Bestandteilen zusammensetzte. Der Homo erectus hingegen nahm vermutlich mehr Fleisch und Fett zu sich. Sie lebten nebeneinander ohne zu konkurrieren oder sich gegenseitig zu verdrängen.
Nach wie vor gehen aber die Anthropologen davon aus, dass der Homo erectus der direkte Vorfahre des Homo sapiens ist. Allerdings ziehen sie dabei eine Zwischenform zunehmend in Betracht. Der Homo habilis hingegen wird durch die neuen Funde vom Vater zum Bruder des Homo erectus.
Die Schädel wurden bereits im Jahr 2000 gefunden, aber erst jetzt im Wissenschaftsmagazin Nature der Öffentlichkeit gezeigt. Am Koobi Fora Research Project sind neben dem University College London und der University of Utah, deren Geologen die Datierung vornahmen, auch die National Museums of Kenya beteiligt.
Die Schädeldecke des Homo erectus ist, laut geologischer Untersuchungen der Vulkanascheschichten über und unter den Fossilien, etwa 1,55 Millionen Jahre alt, die Knochen des Homo habilis etwa 100 000 Jahre jünger. Zwar handelt es sich um den bisher kleinsten Homo-erectus-Schädel weltweit, die Forscher sind aber von der Zugehörigkeit zu dieser Art überzeugt. Wahrscheinlich ist es ein weiblicher Schädel, denn solche Größenunterschiede lassen sich auch bei Primaten nachweisen: Männliche Gorillas sind zum Beispiel weitaus größer als die weiblichen Tiere. Bisher nahm man allerdings an, dass diese geschlechtsspezifischen Größenunterschiede beim Homo erectus nicht vorlagen, da sie eher primitiveren Arten zugewiesen wurden.
Meave Leakey vermutet, beide Arten lebten in unterschiedlichen ökologischen Nischen, was sich vor allem in der Ernährung zeigen könnte. Weil der Homo habilis beispielsweise größere Zähne hatte, liegt nahe anzunehmen, dass seine Nahrung gröber war, sich vielleicht hauptsächlich aus pflanzlichen Bestandteilen zusammensetzte. Der Homo erectus hingegen nahm vermutlich mehr Fleisch und Fett zu sich. Sie lebten nebeneinander ohne zu konkurrieren oder sich gegenseitig zu verdrängen.
Nach wie vor gehen aber die Anthropologen davon aus, dass der Homo erectus der direkte Vorfahre des Homo sapiens ist. Allerdings ziehen sie dabei eine Zwischenform zunehmend in Betracht. Der Homo habilis hingegen wird durch die neuen Funde vom Vater zum Bruder des Homo erectus.
Die Schädel wurden bereits im Jahr 2000 gefunden, aber erst jetzt im Wissenschaftsmagazin Nature der Öffentlichkeit gezeigt. Am Koobi Fora Research Project sind neben dem University College London und der University of Utah, deren Geologen die Datierung vornahmen, auch die National Museums of Kenya beteiligt.
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