News: Neue Galaxien am Ende des Universums
Wissenschaftler entdeckten bei der Auswertung von Daten des Infrarotsatelliten "ISO" Hinweise auf bislang unbekannte Galaxien. Sie vermuten, daß es sich dabei möglicherweise um Vorstadien von Sternensystemen aus der Zeit kurz nach dem Urknall handelt.
"Wir untersuchten die Meßwerte auf den Bereich der mittleren infraroten Strahlung, um so unbekannte Galaxien zu erkennen," schildert Yoshiaki Taniguchi von der japanischen Tohoku-Universität in Sendai. Tanaguchis Jagd in dem kaum untersuchten Spektralbereich war erfolgreich: "Wir fanden in einem sehr kleinen Himmelsausschnitt Strahlungsquellen von weit entfernten Galaxien."
Der Forscher schätzt die Entfernung seiner Findlinge auf etwa zehn Milliarden Lichtjahre. Die Messungen deuteten darauf, daß es sich um junge Formen von Galaxien handelt, die möglicherweise ein bis zwei Jahre nach dem Urknall entstanden sein könnten.
Überdies zeigen sie bemerkenswerte Eigenschaften. "Einige der Quellen waren weder im sichtbaren Spektrum noch in der normalen Wärmestrahlung zu entdecken". Möglicherweise, so Tanaguchi, handele es sich um eine vollkommen neue, noch nie beobachtete Galaxien-Spezies. Die Meßwerte werfen eine Reihe neuer Fragen auf. Allerdings wird "ISO" nicht mehr zu ihrer Beantwortung beitragen können. Der aufwendig gekühlte Satellit heizt sich langsam auf und erblindet für die Infrarot-Strahlung aus dem All.
Die Beobachtung von Licht in verschiedenen Wellenlängen erlaubt Wissenschaftlern Aussagen über Entfernungen und Alter von astronomischen Objekten. Besonders interessant ist der Bereich des infraroten Lichts. Bei der Ausdehnung des bekannten Universums werden – ähnlich dem Dopplereffekt vorbeifahrender Autos – auch die Wellenlängen des Lichts aus dem sichtbaren Spektrum mit zunehmender Entfernung gedehnt. Durch die größere Länge können Physiker das Licht nun im infraroten Bereich entdecken. Allerdings ist es nur über einen Satelliten zu orten, da die irdische Atmosphäre diese Strahlung gleichsam auffrißt.
Der Forscher schätzt die Entfernung seiner Findlinge auf etwa zehn Milliarden Lichtjahre. Die Messungen deuteten darauf, daß es sich um junge Formen von Galaxien handelt, die möglicherweise ein bis zwei Jahre nach dem Urknall entstanden sein könnten.
Überdies zeigen sie bemerkenswerte Eigenschaften. "Einige der Quellen waren weder im sichtbaren Spektrum noch in der normalen Wärmestrahlung zu entdecken". Möglicherweise, so Tanaguchi, handele es sich um eine vollkommen neue, noch nie beobachtete Galaxien-Spezies. Die Meßwerte werfen eine Reihe neuer Fragen auf. Allerdings wird "ISO" nicht mehr zu ihrer Beantwortung beitragen können. Der aufwendig gekühlte Satellit heizt sich langsam auf und erblindet für die Infrarot-Strahlung aus dem All.
Die Beobachtung von Licht in verschiedenen Wellenlängen erlaubt Wissenschaftlern Aussagen über Entfernungen und Alter von astronomischen Objekten. Besonders interessant ist der Bereich des infraroten Lichts. Bei der Ausdehnung des bekannten Universums werden – ähnlich dem Dopplereffekt vorbeifahrender Autos – auch die Wellenlängen des Lichts aus dem sichtbaren Spektrum mit zunehmender Entfernung gedehnt. Durch die größere Länge können Physiker das Licht nun im infraroten Bereich entdecken. Allerdings ist es nur über einen Satelliten zu orten, da die irdische Atmosphäre diese Strahlung gleichsam auffrißt.
© DeutschlandRadio
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