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News: Neue Hoffnung für Diabetiker

Eine Methode der Behandlung von Diabetes ist die Transplantation von insulinproduzierenden Zellen der Langerhans-Inseln. Bisher war diese Therapie jedoch wegen der Immunabwehr des Körpers nur wenig erfolgreich. Bei Affen konnte nun die Abwehrreaktion des Immunsystems durch ein neu entwickeltes Medikament unterdrückt werden.
In einem in den Proceedings of the National Academy of Sciences am 3. Juni 1999 vorab veröffentlichten Artikel berichten Norma Kenyon von der Universität von Miami und ihre Kollegen von einer erfolgreichen Unterdrückung der Immunabwehr bei Affen. Die Tiere, denen insulinproduzierende Zellen aus Langerhans-Inseln anderer Affen eingepflanzt wurden, hatten das neu entwickelte Medikament Anti-CD154 erhalten. Anti-CD154 ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper des Biotech-Unternehmens Biogen Inc. in Cambridge, Massachusetts, das immunsupressiv wirkt.

Schon früher wurden Diabetes-Patienten Zellen aus den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse eingepflanzt. Das Immunsystem reagierte auf die körperfremden Zellen jedoch ausgesprochen abweisend, und die Transplantate konnten bereits nach kurzer Zeit ihre Funktion nicht mehr in vollem Umfang erfüllen. Nur noch jeder zehnte Teilnehmer einer Studie konnte auch nach einem Jahr noch auf die Insulinspritze verzichten.

Die Ergebnisse des Tierversuchs wecken neue Hoffnung. Drei der insgesamt sechs Versuchstiere leben seit mehr als einem Jahr mit den transplantierten Zellen. Sie produzieren ausreichend Insulin, so daß zusätzliche Gaben überflüssig sind. Auch nach Absetzen des immunsupressiven Anti-CD154 war kein Rückfall zu verzeichnen. Drei weitere Affen werden ebenfalls bald auf das Medikament verzichten können.

Kenyon sieht das Ergebnis in einem Interview mit der New York Times vom gleichen Tag als "vielversprechendstes Resultat der letzten 20 Jahre". In den USA wurden inzwischen klinische Studien mit Anti-CD154 an Menschen von der Kontrollbehörde Food and Drug Administration (FDA) genehmigt.

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