Zoologie: Neue Lemurenart nach Schauspieler John Cleese benannt
Zwei Forscher des Anthropologischen Instituts der Universität Zürich haben eine neue Lemurenart beschrieben. Urs Thalmann und Thomas Geissmann tauften den Wollmaki auf den Namen des Schauspielers John Cleese. Avahi cleesei – so der zoologische Name – kommt nur im UNESCO-Weltnaturdenkmal "Tsingy de Bemaraha" im Westen von Madagaskar vor.
Wollmakis sind etwa ein Kilogramm schwere, nachtaktive Lemuren, die in kleinen Familiengruppen leben und sich vegetarisch von auserlesenen Blättern und Knospen ernähren. Lemuren gehören zur Tiergruppe der Primaten, zu der biologisch auch die Menschen gezählt werden. Sie kommen ursprünglich nur auf der Insel Madagaskar vor, wo sie sich zu einer spektakulären Vielfalt entwickelt haben. Seit vor etwa 2000 Jahren Menschen mit der Besiedelung von Madagaskar begonnen haben und die Abholzung der Wälder im Zusammenhang mit der rasant wachsenden Bevölkerung zunimmt, ist das Schicksal der Lemuren und vieler anderer einzigartiger Tiere und Pflanzen Madagaskars ungewiss. Riesenlemuren, welche die Größe von Gorillas erreichen konnten, sind seit einigen hundert Jahren bereits ausgestorben. Die natürliche Einmaligkeit Madagaskars und die unmittelbare Bedrohung der biologischen Vielfalt haben Madagaskar einen traurigen Spitzenplatz als so genannten hottest Hotspot für die weltweite Naturerhaltung beschert.
John Cleese, bekannt als Mitglied der britischen Comedy-Truppe Monty Python, hat sich als Namenspate zur Verfügung gestellt. Als einer seiner besten Filme gilt die Komödie "A fish called Wanda", in der er gemeinsam mit Jamie Lee Curtis und Ex-Monty-Python Michael Palin vor der Kamera stand. Mit der Namensgebung ehren die Zürcher Forscher den berühmten Schauspieler, Produzenten und Drehbuchautor für seine Filme, die Lemuren viel Aufmerksamkeit widmen. Für den Film "Fierce Creature" darf ein Ringelschwanz-Lemur auf dem Plakat mit Jamie Lee Curtis posieren, und der weniger bekannte, eindrückliche Dokumentarfilm "Operation Lemur with John Cleese" ist den Lemuren und ihrer bedrohten Heimat Madagaskar gewidmet.
Ein Team um den Anthropologen Thalmann hatte die neue Tierart bereits auf einer Expedition im Jahr 1990 entdeckt. Bislang hatten die Wissenschaftler aber noch nicht endgültig bestätigen können, dass es sich tatsächlich um eine eigene Spezies handelt: Geplante Untersuchungen scheiterten daran, dass Forschungsprojekte wegen tropischer Erkrankungen, wegen einer brutalen Bande von Viehdieben, aus finanziellen oder technischen Schwierigkeiten oder wegen der zeitweise unsicheren politischen Lage unterbrochen werden mussten. Nun haben sich die Forscher Cleeses Wollmaki basierend auf Haaren, Foto-, Video- und Tonbandaufnahmen als neue Tierart definiert, nachdem sie Verwechslungsmöglichkeiten durch Studien in den größten Museen der Welt ausschließen konnten.
Wollmakis sind etwa ein Kilogramm schwere, nachtaktive Lemuren, die in kleinen Familiengruppen leben und sich vegetarisch von auserlesenen Blättern und Knospen ernähren. Lemuren gehören zur Tiergruppe der Primaten, zu der biologisch auch die Menschen gezählt werden. Sie kommen ursprünglich nur auf der Insel Madagaskar vor, wo sie sich zu einer spektakulären Vielfalt entwickelt haben. Seit vor etwa 2000 Jahren Menschen mit der Besiedelung von Madagaskar begonnen haben und die Abholzung der Wälder im Zusammenhang mit der rasant wachsenden Bevölkerung zunimmt, ist das Schicksal der Lemuren und vieler anderer einzigartiger Tiere und Pflanzen Madagaskars ungewiss. Riesenlemuren, welche die Größe von Gorillas erreichen konnten, sind seit einigen hundert Jahren bereits ausgestorben. Die natürliche Einmaligkeit Madagaskars und die unmittelbare Bedrohung der biologischen Vielfalt haben Madagaskar einen traurigen Spitzenplatz als so genannten hottest Hotspot für die weltweite Naturerhaltung beschert.
John Cleese, bekannt als Mitglied der britischen Comedy-Truppe Monty Python, hat sich als Namenspate zur Verfügung gestellt. Als einer seiner besten Filme gilt die Komödie "A fish called Wanda", in der er gemeinsam mit Jamie Lee Curtis und Ex-Monty-Python Michael Palin vor der Kamera stand. Mit der Namensgebung ehren die Zürcher Forscher den berühmten Schauspieler, Produzenten und Drehbuchautor für seine Filme, die Lemuren viel Aufmerksamkeit widmen. Für den Film "Fierce Creature" darf ein Ringelschwanz-Lemur auf dem Plakat mit Jamie Lee Curtis posieren, und der weniger bekannte, eindrückliche Dokumentarfilm "Operation Lemur with John Cleese" ist den Lemuren und ihrer bedrohten Heimat Madagaskar gewidmet.
© Universität Zürich
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.