Neurobiologie: Neue Mikroskoptechnik erlaubt Beobachtung von Synapsen
Göttinger Max-Planck-Forscher haben eine Mikroskoptechnik entwickelt, mit der sich die molekularen Vorgänge an synaptischen Vesikeln direkt beobachten lassen. Bisher scheiterten derartige Beobachtungen an den physikalischen Grenzen der Lichtmikroskopie. Demnach können Strukturen, die kleiner als 200 Nanometer sind, nicht scharf abgebildet werden.
Die Forscher um Manfred Heckmann von der Universität Würzburg interessierten sich für das Protein "Bruchpilot" bei der Taufliege Drosophila [2]. Es spielt bei der Ausschüttung der Vesikel eine wichtige Rolle. Wie die Wissenschaftler mit der STED-Technik entdeckten, ordnet sich Bruchpilot in der Zellmembran zu 150 Nanometern großen Ringen an und bildet hier eine aktive Zone, an der die Vesikel freigesetzt werden.
Bei der neu entwickelten STED-Mikroskopie (Stimulated Emission Depletion) wird eine Probe wie bei der herkömmlichen Fluoreszenzmikroskopie mit fluoreszierenden Farbstoffen markiert und mit Licht bestimmter Wellenlänge angeregt. Unmittelbar nach der Anregung bestrahlen die Forscher jedoch die Probe erneut. Dadurch wird der Marker wieder abgeregt, bevor er Fluoreszenzlicht aussendet. Bei einem ringförmigen Lichtstrahl geschieht dies nur im Außenbereich des Anregungs-Spots, der dadurch kleiner, also schärfer wird. Damit können Forscher eine Auflösung von 50 bis 70 Nanometern erreichen.
Mit dieser Technik konnten die Wissenschaftler um Reinhard Jahn vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie das Protein Synaptotagmin beobachten, welches ein typischer Bestandteil der Membran synaptischer Vesikeln ist [1]. Diese Vesikel – etwa 40 Nanometer große Membranbläschen – schütten Botenstoffe aus, wenn Informationen von einer Nervenzelle zur nächsten übertragen tragen werden sollen. Dabei verschmelzen die Vesikelmembranen mit der Memban der Nervenzelle und gehen in ihr – mit bisherigen Methoden ununterscheidbar – auf. Nun klärte sich, dass die in den Vesikelmembranen integrierten Synaptotagmin-Moleküle auch nach der erfolgten Verschmelzung miteinander verbunden bleiben. Dadurch kann die Nervenzelle, so vermuten die Forscher, die vesikeltypischen Membranproteine leichter im Sammelpack wiederverwerten.
Die Forscher um Manfred Heckmann von der Universität Würzburg interessierten sich für das Protein "Bruchpilot" bei der Taufliege Drosophila [2]. Es spielt bei der Ausschüttung der Vesikel eine wichtige Rolle. Wie die Wissenschaftler mit der STED-Technik entdeckten, ordnet sich Bruchpilot in der Zellmembran zu 150 Nanometern großen Ringen an und bildet hier eine aktive Zone, an der die Vesikel freigesetzt werden.
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