Onkologie: Neue Risikogene für Brustkrebs entdeckt
In einer groß angelegten Untersuchung entdeckten Wissenschaftler weitere vier Gene, die anscheinend einen großen Einfluss auf das Brustkrebsrisiko einer Frau haben. Damit könnten Ärzte Brustkrebs nun vielleicht noch präziser vorhersagen oder diagnostizieren, was wiederum die Heilungs- und Überlebenschancen der Betroffenen verbessert. In ihrer Genom-Studie die beteiligten britische Krebsforscher fünf Regionen des Genoms isoliert, die mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Verbindung stehen. Dabei fanden sie schließlich die vier verdächtigen neuen Gene, von denen wiederum drei an der Regulierung des Zellwachstums beteiligt sind: FGFR2, TNRC9, MAP3K1 and LSP1.
Dazu verglichen Douglas Easton und seine Kollegen von der Universität Cambridge Proben von 21 860 Brustkrebspatientinnen mit denen von 22 578 gesunden Frauen [1]. Sie suchten nach Unterschieden in der Abfolge der einzelnen DNA-Abschnitte, wobei ihr Fokus auf speziellen Abweichungen, den so genannten Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNP), lag: Bei diesen häufigsten Sequenzunterschieden im Erbgut kommt es zum Austausch eines Nukleotids im DNA-Molekül. Insgesamt fanden sie dreißig verschiedene SNP. Diese Sequenzpolymorphismen könnten nun die Grundlage für ein genetisches Markersystem zur Früherkennung des Brustkrebsrisikos anhand der genetischen Position bieten: Immerhin tragen rund 15 Prozent der weiblichen Bevölkerung zwei Kopien des Risikogens FGFR2 in sich und besitzen damit eine um sechzig Prozent höhere Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken.
Zwei der vier in Cambridge identifizierten Gene tauchen auch in weiteren Brustkrebsstudien als Risikoverdächtige auf: Wie David Hunter von der Harvard School of Public Health und sein Team herausgefunden haben, spielen Allelen von FGFR2 bei Brustkrebserkrankungen in der Zeit nach den Wechseljahren, der so genannten Postmenophase, eine Rolle [2]. Und Simon Stacey von deCODE Genetics in Reykjavik und Kollegen berichten in ihrer Veröffentlichung von genetischen Varianten auf den Chromosomen 2 und 16, die beide das Risiko von Östrogen-Rezeptor positivem Brustkrebs steigern. Eine dieser Abweichungen befinde sich in nächster Nachbarschaft zum Gen TNRC9 [3]. (bf)
Dazu verglichen Douglas Easton und seine Kollegen von der Universität Cambridge Proben von 21 860 Brustkrebspatientinnen mit denen von 22 578 gesunden Frauen [1]. Sie suchten nach Unterschieden in der Abfolge der einzelnen DNA-Abschnitte, wobei ihr Fokus auf speziellen Abweichungen, den so genannten Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNP), lag: Bei diesen häufigsten Sequenzunterschieden im Erbgut kommt es zum Austausch eines Nukleotids im DNA-Molekül. Insgesamt fanden sie dreißig verschiedene SNP. Diese Sequenzpolymorphismen könnten nun die Grundlage für ein genetisches Markersystem zur Früherkennung des Brustkrebsrisikos anhand der genetischen Position bieten: Immerhin tragen rund 15 Prozent der weiblichen Bevölkerung zwei Kopien des Risikogens FGFR2 in sich und besitzen damit eine um sechzig Prozent höhere Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken.
Zwei der vier in Cambridge identifizierten Gene tauchen auch in weiteren Brustkrebsstudien als Risikoverdächtige auf: Wie David Hunter von der Harvard School of Public Health und sein Team herausgefunden haben, spielen Allelen von FGFR2 bei Brustkrebserkrankungen in der Zeit nach den Wechseljahren, der so genannten Postmenophase, eine Rolle [2]. Und Simon Stacey von deCODE Genetics in Reykjavik und Kollegen berichten in ihrer Veröffentlichung von genetischen Varianten auf den Chromosomen 2 und 16, die beide das Risiko von Östrogen-Rezeptor positivem Brustkrebs steigern. Eine dieser Abweichungen befinde sich in nächster Nachbarschaft zum Gen TNRC9 [3]. (bf)
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