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News: Neue Sehkraft durch implantierbare Kontaktlinsen

Für extrem Fehlsichtige zeichnet sich eine neue vielversprechende Operationsmethode ab. Das sogenannte ICL-Verfahren (ICL = implantierbare Kontaktlinse) ermöglicht die Korrektur hochgradiger Kurz- und Weitsichtigkeit mit Hilfe einer Kontaktlinse, die operativ in das Auge eingesetzt wird.
Nach Angaben von Wolfgang Göttinger von der Klinik für Augenheilkunde und Optometrie der Universität Innsbruck läßt die ICL-Methode nach internationalen medizinischen Beobachtungen bessere Ergebnisse erwarten, als bisher mit laserchirurgischen Behandlungen der Fehlsichtigkeit möglich waren. Das Verfahren eigne sich "hervorragend" vor allem für Patienten, die stark fehlsichtig sind und unter einer Kontaktlinsenunverträglichkeit leiden.

Die exakt berechnete Speziallinse wird durch einen drei Millimeter kleinen Schnitt direkt ins menschliche Auge implantiert und zwischen Regenbogenhaut und eigener Linse plaziert. Die implantierte Kontaktlinse selbst bestehe aus einem "sehr gut verträglichen" Material, einem Kollagen-Acrylat-Copolymer, welches körpereigene Bestandteile enthält.

Der operative Eingriff dauert zwischen 15 und 30 Minuten, wird mit Hilfe der örtlichen Betäubung durchgeführt und sei für den Patienten nahezu schmerzfrei. Nach genauen Kontrollbeobachtungen stelle sich der Erfolg bereits wenige Stunden nach der Operation ein. Der Eingriff sei reversibel, die Linse könne im Bedarfsfall jederzeit wieder operativ entfernt werden. Außerdem bleibe die Struktur der Hornhaut unversehrt.

"Internationale Studien belegen, daß 80 Prozent der ICL-Patienten keine Brille mehr brauchen. 20 Prozent kamen nach der Behandlung mit einer sehr viel schwächeren Brille als zuvor aus", erklärt Wolfgang Philipp.

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