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Neurobiologie: Neue Stammzellen in der Nase entdeckt

In der Nase scheint es eine Gruppe von Stammzellen zu geben, die sowohl neuronales als auch nichtneuronales Gewebe ersetzen können. Bisher waren hier lediglich neuronale Stammzellen bekannt, die sich zu Riechsinneszellen weiterentwickeln können.

Randall Reed und seine Kollegen von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hatten bei Ratten das Riechepithel mit Sinneszellen sowie den nichtneuronalen Gewebszellen durch Methylbromidgas zerstört. Drei Wochen später hatte sich das verletzte Gewebe wieder funktionsfähig regeneriert.

Wie sich zeigte, stammte der Ersatz aus so genannten horizontalen Basalzellen. Offensichtlich handelt es sich hier um ein bisher unbekanntes Reservoir an undifferenzierten Stammzellen, aus denen sich alle Zelltypen der Riechschleimhaut regenerieren können.

Als die Forscher gezielt nur die Riechzellen schädigten, blieben die Basalzellen unverändert. Vielmehr wurden jetzt die bereits bekannten neuronalen Stammzellen mobilisiert.

Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass es verschiedene Stammzellen gibt, die neuronales Gewebe ersetzen können. Diese Neurogenese bei ausgewachsenen Säugetieren haben Forscher lange Zeit nicht für möglich gehalten. Inzwischen ist sie auch beim Menschen nachgewiesen. (aj)

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