Interstellare Materie: Neue Technik gibt Struktur von Gaswolken genauer wieder
Mit Hilfe einer neuen Methode konnten Astronomen die Verteilung der Masse in einer Molekülwolke mit erstaunlicher Genauigkeit und bis zu großer Tiefe vermessen. Die Forscher hoffen damit besser zu verstehen, wo und wann neue Sterne entstehen.
Die Weiten zwischen den Sternen sind durchsetzt mit riesigen Ansammlungen aus kaltem Gas und Staub. Bisher konnte die Verteilung der Materie darin nur indirekt bestimmt werden. Eine Methode nutzt zum Beispiel das Licht von Sternen, die hinter der Wolke liegen. Die erreichbare Genauigkeit hängt dabei sehr von der Verteilung der Hintergrundsterne ab. Die neue Technik ist davon hingegen unabhängig und kann somit auch enorm dichte Regionen erforschen. (mp)
Das Verfahren basiert auf dem von der Wolke gestreuten Infrarotlicht benachbarter Sterne. Dieses dringt tiefer in Gas und Staub ein als sichtbares Licht. Bereits im Jahr 2006 haben Astronomen um Mika Juvela vom Observatorium der Universität Helsinki vorgeschlagen, die Intensität des Streulichts zu nutzen, um auf die Menge an Staub entlang der Sichtlinie und damit auf die innere Struktur der Wolke zu schließen. Um ihre Methode zu testen, beobachteten die Wissenschaftler mit dem New Technology Telescope der Europäischen Südsternwarte in La Silla eine Molekülwolke im Sternbild Südliche Krone. Ihre Messungen im nahen Infrarot bestätigen, dass die Methode genauso verlässliche Ergebnisse hervorbringt wie frühere Verfahren, dabei aber sehr viel mehr Details liefert.
Die Weiten zwischen den Sternen sind durchsetzt mit riesigen Ansammlungen aus kaltem Gas und Staub. Bisher konnte die Verteilung der Materie darin nur indirekt bestimmt werden. Eine Methode nutzt zum Beispiel das Licht von Sternen, die hinter der Wolke liegen. Die erreichbare Genauigkeit hängt dabei sehr von der Verteilung der Hintergrundsterne ab. Die neue Technik ist davon hingegen unabhängig und kann somit auch enorm dichte Regionen erforschen. (mp)
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