Saturn-System: Neue Theorie zum Eismond-Geysir
Der ungewöhnliche Kryovulkan des kleinen Saturnmonds Enceladus speist sich wohl nicht aus relativ warmen, unter der Oberfläche verborgenen Wasserkammern, was Forscher bislang vermutet hatten. Die Quelle der typischen Partikelfontäne aus Gasen und Eis sei eher in einem unter der südpolaren Eiskappe gefangenen Reservoir zu sehen, in dem bei niedrigen Temperaturen eine gemischte Verbindung aus gefrorenem Wasser und darin eingeschlossenem Stickstoff- und Methangas lagert.
Enceladus ist als einer der wenigen geologisch aktiven Monde des Sonnensystems bekannt, seit Forscher in seiner Nähe Atmosphären ionisierten Gases entdeckten, die sich aus gelegentlichen Eruptionen von der Oberfläche aus speisen. Die Ursache der Geysire, die wohl auch den schmalen E-Ring des Saturns mit Nachschubmaterial beliefern, und einer überraschend warmen Region am Südpol sind noch nicht genau verstanden. (jo)
Dieses so genannte Clathrat dampfe explosiv aus, sobald es nach tektonischen Prozessen über aufbrechende Spalten in Kontakt mit dem Vakuum des Alls kommt, spekulieren Wissenschaftler der Universität Illinois um Susan Kieffer. Ihre Clathrat-Theorie sei mit den vermuteten klimatischen Bedingungen auf Enceladus und der Zusammensetzung der von der Cassini-Sonde analysierten Fontäne besser in Übereinstimmung zu bringen. So könne das hypothetische Clathrat bei Temperaturen stabil vorliegen, bei denen Wasser längst gefroren sei. In flüssigem Wasser seien Stickstoff und Methan zudem kaum gelöst, beide Gase kommen aber in größeren Mengen auch im ausgeblasenen Geysirmaterial vor.
Enceladus ist als einer der wenigen geologisch aktiven Monde des Sonnensystems bekannt, seit Forscher in seiner Nähe Atmosphären ionisierten Gases entdeckten, die sich aus gelegentlichen Eruptionen von der Oberfläche aus speisen. Die Ursache der Geysire, die wohl auch den schmalen E-Ring des Saturns mit Nachschubmaterial beliefern, und einer überraschend warmen Region am Südpol sind noch nicht genau verstanden. (jo)
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