Saturnmonde: Neue Theorien über Geysire auf Enceladus
Zwei unabhängige Studien vermuten, dass die regelmäßig ausbrechenden Geysire auf der Oberfläche von Enceladus aus Rissen seiner Eisschicht stammen, die den Gezeitenkräfte ausgesetzt ist.
Francis Nimmo von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz und seine Kollegen berechneten nun, wie viel Wärme entsteht, wenn die so genannten "Tiger Stripes" im Eis durch die Gezeitenkräfte aneinander reiben. Diese nahezu parallelen Spalten ziehen sich etwa 130 Kilometer über die Südpolarregion des Mondes. Ihren Simulationen zufolge würde die Energie ausreichen, um die Eruptionen auf der Oberfläche hervorzurufen [1].
Wissenschaftler um Terry Hurford vom Nasa Goddard Space Flight Center in Maryland untersuchten hingegen die Kräfte, die senkrecht auf die Wände der Risse wirken. Danach öffnen sich die Tiger Stripes während der einen Hälfte des Umlaufs, wodurch es zu Ausbrüchen kommt, und schließen sich bei der anderen [2].
Die Raumsonde Cassini beobachtete 2005 die gelegentlichen Ausbrüche von Gasen und Eis auf der Oberfläche von Enceladus. Vorherige Theorien mutmaßen, dass sich der Kryovulkan aus unter der Oberfläche verborgenen Wasserkammern speist, sobald die Spalten durch tektonischen Prozesse aufbrechen. (mp)
Der eisbedeckte Trabant des Saturn mit einem Durchmesser von etwa 500 Kilometern bewegt sich auf einer ellipsenförmigen Bahn um seinen Planeten, so dass durch die variierende Distanz zum Saturn unterschiedliche Gravitationskräfte auf ihn wirken. So verformt sich seine Oberfläche bei jedem Umlauf, also alle 33 Stunden. Die bei diesen Prozessen freigesetzte Wärmeenergie reicht aber allein nicht aus, um die Aktivität auf seinem Südpol zu erklären, so wie zunächst angenommen.
Francis Nimmo von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz und seine Kollegen berechneten nun, wie viel Wärme entsteht, wenn die so genannten "Tiger Stripes" im Eis durch die Gezeitenkräfte aneinander reiben. Diese nahezu parallelen Spalten ziehen sich etwa 130 Kilometer über die Südpolarregion des Mondes. Ihren Simulationen zufolge würde die Energie ausreichen, um die Eruptionen auf der Oberfläche hervorzurufen [1].
Wissenschaftler um Terry Hurford vom Nasa Goddard Space Flight Center in Maryland untersuchten hingegen die Kräfte, die senkrecht auf die Wände der Risse wirken. Danach öffnen sich die Tiger Stripes während der einen Hälfte des Umlaufs, wodurch es zu Ausbrüchen kommt, und schließen sich bei der anderen [2].
Die Raumsonde Cassini beobachtete 2005 die gelegentlichen Ausbrüche von Gasen und Eis auf der Oberfläche von Enceladus. Vorherige Theorien mutmaßen, dass sich der Kryovulkan aus unter der Oberfläche verborgenen Wasserkammern speist, sobald die Spalten durch tektonischen Prozesse aufbrechen. (mp)
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