Meereskunde: Neue Tiefseequellen geben Rätsel auf
Rund um Hydrothermalquellen am Grund der Ozeane existieren erstaunliche Ökosysteme und manch ein Forscher sieht in ihnen sogar den Ursprung allen Lebens. Die Entdeckung neuer Quellen in der atlantischen Tiefsee wirft aber auch Fragen über Methanaustritte und das Wärmebudget der Meere auf.
Neben der aktuell gefundenen 300 Grad heißen Hydrothermalquelle offenbaren die Bilder mindestens fünf weitere Stellen, an denen Gasfahnen austreten – ein unerwarteter Fund laut den Wissenschaftlern um Expeditionsleiterin Nicole Dubilier. Denn einige der mutmaßlichen Quellen liegen außerhalb der vulkanisch angetriebenen Spreizungszonen und damit an Orten, die bisher als hydrothermal inaktiv galten. Lieferten die Ergebnisse weitere unvermutete Tiefseequellen entlang des mittelozeanischen Rückens hieße das, dass man den Beitrag von hydrothermaler Aktivität zum gesamten Wärmebudget der Meere neu überprüfen müsse, gibt Dubilier zu bedenken.
Sie will mit ihrem Team aus 30 Meeresforschern außerdem die Frage klären, warum die Quellen in dem Gebiet eine so große Menge Methan ausstoßen. Gelange Methan einmal von der Tiefsee in die Atmosphäre, "ist es ein äußerst potentes Treibhausgas", warnt die MPI-Forscherin. Die Erkenntnisse und Aufnahmen der Forschungsreise können in einem Videoblog mitverfolgt werden.
Tiefseequellen entstehen entlang der vulkanisch aktiven Gebirgskämme des mittelozeanischen Rückens. Dabei tritt heißes, mineralreiches Wasser aus dem Erdinneren aus. Das umgebende, etwa zwei Grad kalte Meerwasser lässt die Minerale ausfällen und um die Quellen herum Schlote bilden. Wissenschaftler des Forschungsinstituts MARUM und des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen fanden nun 500 Kilometer südwestlich der Azoren neue hydrothermale Quellen. Dazu setzten sie ein Fächerecholot des Forschungsschiffs Meteor ein, das Bilder der Tiefsee mit bisher unerreichter Genauigkeit aufnahm.
Neben der aktuell gefundenen 300 Grad heißen Hydrothermalquelle offenbaren die Bilder mindestens fünf weitere Stellen, an denen Gasfahnen austreten – ein unerwarteter Fund laut den Wissenschaftlern um Expeditionsleiterin Nicole Dubilier. Denn einige der mutmaßlichen Quellen liegen außerhalb der vulkanisch angetriebenen Spreizungszonen und damit an Orten, die bisher als hydrothermal inaktiv galten. Lieferten die Ergebnisse weitere unvermutete Tiefseequellen entlang des mittelozeanischen Rückens hieße das, dass man den Beitrag von hydrothermaler Aktivität zum gesamten Wärmebudget der Meere neu überprüfen müsse, gibt Dubilier zu bedenken.
Sie will mit ihrem Team aus 30 Meeresforschern außerdem die Frage klären, warum die Quellen in dem Gebiet eine so große Menge Methan ausstoßen. Gelange Methan einmal von der Tiefsee in die Atmosphäre, "ist es ein äußerst potentes Treibhausgas", warnt die MPI-Forscherin. Die Erkenntnisse und Aufnahmen der Forschungsreise können in einem Videoblog mitverfolgt werden.
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