News: Neue Wüsten, neue Arten
Das Team führte die Versuche in der Landenge von Tehuantepec in Mexiko durch. Der dreihundert Kilometer breite Streifen war einst bewaldet, bevor ein Klimawechsel vor hunderttausend Jahren eine Ausdürrung bewirkte. Dabei wurden die im Wald lebende Lebewesen im Nordgebiet von denen im Süden getrennt.
Peterson untersuchte, ob er aus der beobachteten ökologischen Nische der einen Art auf die entsprechende Nische der verwandten Spezies auf der anderen Seite der Landenge schließen konnte. In allen 37 Fällen lag er richtig, wie er in Science vom 20. August 1999 veröffentlichte. Das bedeutet, daß die ökologische Nische über den Artenbildungsprozeß stabil blieb. Allein die geographische Trennung bewirkte folglich die Aufspaltung.
Seitdem Charles Darwin seine Evolutionstheorie aufgestellt hat, diskutieren Biologen, wie neue Arten entstehen. Die Idee einer geographischen Aufspaltung sei schon lange verstanden, doch gut dokumentierte Beispiele seien rar, sagt Robert Zink vom Bell Museum in St. Paul, Minnesota.
Siehe auch
- Spektrum der Wissenschaft 7/94, Seite 100
"Unvollkommenheit und Evolution"
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