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News: Neuer Sensor mißt Augeninnendruck

Ein neuartiger Drucksensor für Patienten mit Grauem und Grünem Star ermöglicht seit kurzem eine wesentlich unkompliziertere Messung als früher. Dieser Drucksensor kann zusammen mit einer künstlichen Linse implantiert werden. Die aufwendige Messung des Augeninnendruckes unter örtlicher Betäubung könnte so entfallen.
Wie Forscher des Instituts für Mikro-Sensoren, -Aktuatoren und -Systeme (IMSAS) der Universität Bremen im Infomagazin der Uni Bremen berichten, können glaukomgefährdete Patienten oder solche mit einer Linsentrübung mittels einer Operation eine Linse mit Zusatzfunktion erhalten. Möglich ist dann die permanente Druckmessung durch den integrierten Sensor. Alle zur Druckmessung und Signalübertragung notwendigen Komponenten wie Mikrospule, Telemetriechip und Sensor sind um die Linse herum angeordnet.

Die Stromversorgung und die Aufnahme der Meßwerte erfolgt drahtlos aus wenigen Millimetern Abstand durch eine Brille oder nachts durch eine Augenklappe. Ein Mini-PC am Gürtel oder in der Tasche wertet die Daten schließlich aus. Auf diese Weise kann der Augenarzt eine Druckkurve ablesen, die jederzeit den aktuellen Stand der Belastung anzeigt und entsprechend schnell reagieren. Zudem spart die neue Methode nicht nur Zeit und Kosten, sondern ist auch für den Patienten wesentlich angenehmer.

Bislang wurde zum Beispiel bei Patienten mit Grünem und Grauem Star nach örtlicher Betäubung der Augeninnendruck relativ aufwendig mit so genannten Tonometern ermittelt. Tonometer üben durch einen Stempel Druck auf die gewölbte Augenoberfläche aus, bis diese im Zentrum flach ist. Die Höhe des Drucks lässt Rückschlüsse auf den Augeninnendruck zu. Die Forscher des IMSAS, die mit der Firma Morcher Intraokularlinsen in Stuttgart zusammenarbeiten, schätzen das Marktpotential ihrer neuen Methode hoch ein: Weltweit seien bis zu einer halben Million Linsen-Sensor-Implantationen pro Jahr möglich.

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