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US-Raumfähren: Neuer Starttermin für Endeavour: 16. Mai 2011

Missionsemblem STS-134
Reparaturarbeiten an der US-Raumfähre Endeavour | Nur eine enge Luke gewährt den Technikern der NASA Zugang zu den Hydrauliksystemen der US-Raumfähre Endeavour. Sie soll ihren letzten Flug nun am 16. Mai 2011 antreten.
Eigentlich sollte zu dieser Zeit der Flug der US-Raumfähre Endeavour schon fast zu Ende sein, aber technische Schwierigkeiten erzwangen am geplanten Starttermin am 29. April rund vier Stunden vor dem Abheben den Abbruch des Countdowns. Nun soll die Endeavour am Montag, dem 16. Mai 2011, um 14:56 Uhr MESZ abheben. Das Startfenster reicht diesmal bis zum 26. Mai. Durch die Verzögerung bei der Endeavour verschiebt sich der endgültig letzte Spaceshuttle-Start der Raumfähre Atlantis auf Mitte Juli,. Derzeit ist noch kein konkreter Starttermin bekannt.

Die Probleme bei der Endeavour gingen auf eine Elektronikeinheit zurück, das Aft Load Control Assembly (ALCA), welches die Heizleitungen der Hydrauliksysteme der Endeavour steuert. Es wird zum Ausrichten der Haupttriebwerke während des Starts und für die Bewegungen der Leitwerke während der Landung benötigt. Die ALCA-Einheit regelt die Heizung der Treibstoffleitungen für das Hydrauliksystem und verhindert, dass die Treibstoffe in der Umlaufbahn einfrieren, was zum Versagen des Systems führen würde. In diesem Falle ließe sich die Raumfähre bei der Landung in der Anflugphase nicht mehr steuern.

Das Problem: die ALCA-Einheit | Durch einen Kurzschluss im Aft Load Control Assembly (ALCA) musste am 29. April 2011 der Countdown der US-Raumfähre Endeavour abgebrochen werden. Der Fehler sorgte dafür, dass Heizsysteme des Hydrauliksystems der Raumfähre nicht arbeiteten. Dieses System wird unter anderem für die Ausrichtung der Haupttriebwerke während des Starts und die Steuerung der Fügelklappen während der Landung benötigt.
Die Techniker der NASA konnten einen Kurzschluss in der ALCA-Box als Ursache identifizieren, worauf sie ausgetauscht wurde. Zudem wurden aus Sicherheitsgründen auch rund sieben Meter Kabelbaum ausgewechselt, um ganz auf der sicheren Seite zu sein.

Die Hauptnutzlast der Mission STS-134 ist das "Alpha-Magnet-Spektrometer-2" (AMS-2), das die Zusammensetzung der kosmischen Strahlung untersuchen soll. Während der jetzt auf 16 Tage verlängerten Mission sollen während vier Raumaustiegen diverse Reparatur- und Wartungsarbeiten an der Internationalen Raumstation ISS durchgeführt und AMS-2 an der zentralen Gitterstruktur montiert und in Betrieb genommen werden.

Tilmann Althaus

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