Himmelsereignisse: Neues astronomisches Phänomen entdeckt?
In Archivdaten des Parkes-Teleskops haben Astronomen einen außergewöhnlich energiereichen, kurzlebigen Ausbruch von Radiowellen entdeckt, dessen Merkmale sich deutlich von denen anderer unterscheiden. Es könnte sich somit um eine bislang völlig unbekannte Erscheinung handeln.
Mit den analysierten Aufnahmen sollten eigentlich neue Pulsare in der Kleinen Magellanschen Wolke aufgespürt werden. Daher suchten die Wissenschaftler nach regelmäßigen Leuchtpulsen, die diese nur wenige Kilometer großen Objekte in diesem Wellenlängenbereich aussenden. Ein Team um Ducan Lorimer von der Universität von West Virginia in Morgantown begutachtete die Daten nun ein zweites Mal und fahndete darin nach einmaligen Ausbrüchen.
Ihr jetziger Fund ist ein Radiosignal, das weniger als fünf Millisekunden anhielt und "auseinandergezogen" auf der Erde ankam: Die hohen Frequenzen erreichten das Teleskop kurz vor den niedrigen. Dieser Effekt tritt auf, wenn das Licht auf dem Weg zur Erde Wolken aus ionisiertem, also elektrisch geladenem, Gas durchquert. Anhand dieser so genannten Dispersion glauben die Astronomen, dass die Quelle nicht in der 200 000 Lichtjahre entfernten Kleinen Magellanschen Wolke liegt, sondern in etwa drei Milliarden Lichtjahren Entfernung.
Als Auslöser vermuten die Forscher ein sehr exotisches Ereignis – etwa den Zusammenstoß zweier Neutronensterne oder den Todeskampf eines verdampfenden Schwarzen Lochs. Nach dem Physiker Stephen Hawking können letztere Masse und Energie verlieren. Zudem nehmen sie an, dass womöglich hunderte solcher Ereignisse pro Tag irgendwo am Himmel stattfinden. Damit stünde den Astronomen ein neuer Weg offen, das intergalaktische Medium zu studieren, da es die hindurch tretenden Radiowellen beeinflusst. Doch bislang haben nur wenige Radiodurchmusterungen die notwendige Empfindlichkeit, um sie nachzuweisen. Mit der nächsten Generation von Radioteleskopen könnte sich das allerdings ändern. (mp)
Mit den analysierten Aufnahmen sollten eigentlich neue Pulsare in der Kleinen Magellanschen Wolke aufgespürt werden. Daher suchten die Wissenschaftler nach regelmäßigen Leuchtpulsen, die diese nur wenige Kilometer großen Objekte in diesem Wellenlängenbereich aussenden. Ein Team um Ducan Lorimer von der Universität von West Virginia in Morgantown begutachtete die Daten nun ein zweites Mal und fahndete darin nach einmaligen Ausbrüchen.
Ihr jetziger Fund ist ein Radiosignal, das weniger als fünf Millisekunden anhielt und "auseinandergezogen" auf der Erde ankam: Die hohen Frequenzen erreichten das Teleskop kurz vor den niedrigen. Dieser Effekt tritt auf, wenn das Licht auf dem Weg zur Erde Wolken aus ionisiertem, also elektrisch geladenem, Gas durchquert. Anhand dieser so genannten Dispersion glauben die Astronomen, dass die Quelle nicht in der 200 000 Lichtjahre entfernten Kleinen Magellanschen Wolke liegt, sondern in etwa drei Milliarden Lichtjahren Entfernung.
Als Auslöser vermuten die Forscher ein sehr exotisches Ereignis – etwa den Zusammenstoß zweier Neutronensterne oder den Todeskampf eines verdampfenden Schwarzen Lochs. Nach dem Physiker Stephen Hawking können letztere Masse und Energie verlieren. Zudem nehmen sie an, dass womöglich hunderte solcher Ereignisse pro Tag irgendwo am Himmel stattfinden. Damit stünde den Astronomen ein neuer Weg offen, das intergalaktische Medium zu studieren, da es die hindurch tretenden Radiowellen beeinflusst. Doch bislang haben nur wenige Radiodurchmusterungen die notwendige Empfindlichkeit, um sie nachzuweisen. Mit der nächsten Generation von Radioteleskopen könnte sich das allerdings ändern. (mp)
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