Tiefsee: Neues aus dem Tiefseekabinett der Anglerfische
Großes Maul mit spitzen Zähnen, kleine Augen und ein kranartiger weißer Auswuchs am Kopf: Das ist Lasiognathus dinema, ein neues Mitglied der Anglerfischfamilie. Entdeckt wurde diese Art von Tracey Sutton von der Nova Southeastern University und ihrem Team in der Tiefsee des nördlichen Golfs von Mexiko, als sie im Rahmen einer Studie untersuchten, wie sich die Ölpest der Deepwater-Horizon-Katastrophe ökologisch auswirkt. Insgesamt fischten sie drei Weibchen aus einer Tiefe von 1000 bis 1500 Metern, die nur 3 bis 9,5 Zentimeter lang waren – Anglerfischmännchen fallen kleiner aus und leben zumindest zeitweise als reines Fortpflanzungsanhängsel an ihren Partnerinnen, wenn sie sich verpaart haben.
Kennzeichnend für diese Fische sind die langen Angeln, die sie am Kopfende ausbilden und die bei vielen Arten mit Leuchtorganen ausgestattet sind. Mit Hilfe lumineszierender Bakterien locken sie Männchen, vor allem aber Beute in der lichtlosen Tiefsee an: Sobald diese sich ausreichend der vermeintlichen Nahrung genähert hat, schnappen die Fische zu – die spitzen Zähne sollen verhindern, dass sich die Opfer befreien können, falls der Biss nicht 100-prozentig getroffen hat.
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