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News: Neues Brustkrebs-Gen entdeckt

Wissenschaftler von der Universität Cambridge haben ein Gen identifiziert, das für spontan auftretenen Brustkrebs verantwortlich sein könnte. Bisher war bekannt, dass fehlerhafte BRCA-Gene das Risiko für Frauen erhöhen, an Brustkrebs zu erkranken.

Bei der Untersuchung hunderter Gewebeproben fanden die Wissenschaftler um Tony Kouzarides, dass das Gen EMSY in 13 Prozent aller Brust- und in 17 Prozent aller Eierstockkrebs-Erkrankungen in mehreren Kopien pro Zelle vorkommt. Dagegen tritt es in normalem Gewebe niemals und in anderen Krebsarten äußerst selten in erhöhter Anzahl auf.

EMSY ist an der Regulation von Genen und an der Reparatur geschädigter DNA beteiligt. Außerdem scheint es eine funktionstüchtige Form von BRCA2 auszuschalten, wodurch das Brustkrebsrisiko auch für solche Frauen erhöht wird, die erblich nicht vorbelastet sind.

Nur fünf Prozent der Brustkrebsfälle sind auf erbliche Faktoren zurückzuführen, in 95 Prozent der Fälle tritt der Krebs spontan auf. Mit Hilfe des Gens EMSY hoffen die Wissenschaftler nun, das Risiko einer Brust- oder Eierstockkrebserkrankung besser voraussagen zu können.
  • Quellen
Cell 115: 523–535 (2003)

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