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An der Studie waren 12 Patienten mit akutem ischämischen Schlaganfall in der linken Hemisphäre (ein blockiertes Blutgefäß, das eine Reduzierung des Blutstroms in Bereiche auf der linken Seite des Gehirns verursacht) und Aphasie (Verlust des Gebrauchs oder Verständnisses von Wörtern) beteiligt. Die Forscher verwendeten Magnetresonanz-Tomographie (MRT), um die Anatomie des Gehirns darzustellen, sowie Positronenemissionstomographie (PET), um die Gehirnaktivität abzubilden. Sieben der Patienten wurden ein Jahr nach dem Schlaganfall erneut untersucht.
"Sprache wird primär von der linken Gehirnhemisphäre gesteuert. Die Erholung von einem akuten ischämischen Schlaganfall in diesem Bereich hängt von der Fähigkeit des Gehirns ab, das unterbrochene Sprachnetzwerk neu zu organisieren", sagte der Mitautor der Studie Hans Karbe von der Klinik der Universität zu Köln, Abteilung für Neurologie. Nach Karbe versucht das Gehirn zunächst das Problem zu bewältigen, indem es die beschädigte linke Hemisphäre umgestaltet und die Sprachverarbeitung in intakten Bereichen stimuliert. Sind die Sprachzentren der linken Hälfte schwer und permanent beschädigt, rekrutiert das Gehirn Bereiche der rechten Hemisphäre, um Sprachfunktionen wiederzuerlangen.
Patienten, deren Sprachvermögen in der linken Gehirnhemisphäre wiederhergestellt wird, erzielen bessere Ergebnisse und haben langfristig positivere Prognosen als jene mit permanenter Sprachaktivierung in der rechten Hemisphäre. Karbe erklärt: "Während der Gehirnentwicklung erlangen einige Neuronen der linken Hemisphäre unwiderruflich mehr Sprachkompetenz, während in der rechten Hemisphäre ein irreversibler Verlust potentieller Sprachkompetenz-Neuronen auftritt. Dies bestimmt und beschränkt die Kompensationsfähigkeit der rechten Hemisphäre im Erwachsenengehirn."
"Die Neugestaltung des sprachrelevanten Netzwerks ist ein Prozeß, der mindestens mehrere Monate andauert, möglicherweise mehr als ein Jahr nach der ischämischen Gehirnverletzung", sagte Karbe. "Die lange Zeit der neuralen Neugestaltung öffnet ein breites Zeitfenster für das Sprachtraining dieser Patienten."
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