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Materialwissenschaft: Neues Material mit negativem Brechungsindex

Negativer Brechungsindex
Ein neuer, einfach zu produzierender Verbundwerkstoff, der aus Halbleitern aufgebaut ist, lenkt einen einfallenden Lichtstrahl anders als alle bekannten natürlichen Materialien über das Lot hinaus anstatt zu diesem hin. Bislang konnten derartige Metamaterialien nur mit aufwändigen Verfahren hergestellt werden.

Das von Forschern um Anthony Hoffman von der Universität Princeton entwickelte Material besteht aus zwei gewöhnlichen Halbleitern, die abwechselnd in dünnen Schichten angeordnet sind. Dadurch verändern sie ihre eigentlichen Eigenschaften und zeigen einen negativen Brechungsindex für infrarotes Licht. Das verwendete Material kann mit herkömmlichen Herstellungsverfahren gewonnen werden und ist daher einfach zu produzieren. Frühere Metamaterialien setzten sich aus winzigen Metalldrähten oder -ringen zusammen und konnten nur mit Hilfe von lithografischen Verfahren produziert werden.

Materialien mit einem negativen Brechungsindex könnten zum Beispiel zum Bau neuer Linsen für Mikroskope oder Teleskope führen, bei denen Abbildungsfehler minimiert werden und somit eine viel höhere Auflösung möglich ist. (mp)

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