Umwelt: Neues Modell ermittelt arsenverseuchte Regionen
Ein neues Computermodell auf der Basis geologischer Daten ermittelt Gebiete, in denen die Gefahr einer Arsenverseuchung des Grundwassers besteht. Bislang nicht untersuchte Regionen, wie beispielsweise das Irrawaddy-Delta in Myanmar oder Regionen auf Sumatra, stellten sich durch die neue Methode als Risikogebiete heraus.
Ein Team um den Umweltchemiker Michael Berg vom Wasserforschungs-Institut Eawag in Dübendorf sammelte geologische Daten über die oberflächennahen Schichten und Bodeneigenschaften in Bangladesch, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Vietnam und Sumatra. Zunächst untersuchten die Wissenschaftler den statistischen Zusammenhang zwischen dreißig verschiedenen geologischen, hydrologischen sowie klimatischen Faktoren und den Arsenkonzentrationen, um schließlich die acht relevantesten in ihr Modell einfließen zu lassen [1].
Eine andere Studie zeigt, dass Menschen in den Risikogebieten nicht nur durch Trinkwasser gefährdet sind. Denn auch in dort angebauten Nahrungsmitteln kann sich das Gift anreichern: Wissenschaftler um den Umweltbiologen Zhu Yong-Guan von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften wiesen einen erhöhten Gehalt an Arsen in Reis und daraus hergestellten Lebensmittel, wie Reiskleie oder Reiscracker, nach. Danach trägt er mindestens die zehnfache Arsen-Konzentration im Vergleich zu Weizen und anderem Getreide.
Gehen die Forscher von einem täglichen Reisverbrauch von durchschnittlichen 200 Gramm aus – sehr gering bemessen an dem Konsum in Asien – müsste der Arsengehalt bei 50 Mikrogramm pro Kilogramm liegen, um unter dem Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation WHO für Wasser zu bleiben, der bei von 10 Mikrogramm pro Liter liegt. Doch haben Analysen auf der ganzen Welt ergeben, dass dieser Wert gemeinhin überschritten wird. Teilweise würden sogar bis zu 400 Mikrogramm pro Kilogramm erreicht [2].
Ein Team um den Umweltchemiker Michael Berg vom Wasserforschungs-Institut Eawag in Dübendorf sammelte geologische Daten über die oberflächennahen Schichten und Bodeneigenschaften in Bangladesch, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Vietnam und Sumatra. Zunächst untersuchten die Wissenschaftler den statistischen Zusammenhang zwischen dreißig verschiedenen geologischen, hydrologischen sowie klimatischen Faktoren und den Arsenkonzentrationen, um schließlich die acht relevantesten in ihr Modell einfließen zu lassen [1].
Insbesondere erwiesen sich junge Ablagerungen an Flüssen, deren Sedimente reich an organischen Stoffen waren, als Indikator für eine Kontamination des Grundwassers. Anhand von mehr als 1750 vorliegenden Grundwassermessungen aus den Mündungsdeltas von Ganges, Mekong und Rotem Fluss bestätigten die Zuverlässigkeit der Prognosen. Dennoch könne ein Modell niemals Wasserproben ersetzen, mahnen die Forscher. Vielmehr solle es Regierungen und Hilfsorganisationen aufzeigen, wo das Trinkwasser gefährdet ist.
Eine andere Studie zeigt, dass Menschen in den Risikogebieten nicht nur durch Trinkwasser gefährdet sind. Denn auch in dort angebauten Nahrungsmitteln kann sich das Gift anreichern: Wissenschaftler um den Umweltbiologen Zhu Yong-Guan von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften wiesen einen erhöhten Gehalt an Arsen in Reis und daraus hergestellten Lebensmittel, wie Reiskleie oder Reiscracker, nach. Danach trägt er mindestens die zehnfache Arsen-Konzentration im Vergleich zu Weizen und anderem Getreide.
Gehen die Forscher von einem täglichen Reisverbrauch von durchschnittlichen 200 Gramm aus – sehr gering bemessen an dem Konsum in Asien – müsste der Arsengehalt bei 50 Mikrogramm pro Kilogramm liegen, um unter dem Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation WHO für Wasser zu bleiben, der bei von 10 Mikrogramm pro Liter liegt. Doch haben Analysen auf der ganzen Welt ergeben, dass dieser Wert gemeinhin überschritten wird. Teilweise würden sogar bis zu 400 Mikrogramm pro Kilogramm erreicht [2].
Arsen tritt weltweit als natürlicher Bestandteil von Untergrundgestein auf. Geringe Mengen des hochgiftigen Elements lösen sich als Folge der Verwitterung im Grundwasser. Weltweit sind mehr als 100 Millionen Menschen zu hohen Mengen von Arsen im Trinkwasser ausgesetzt. Bei Einnahme über längere Zeiträume können selbst geringe Konzentrationen enorme Gesundheitsschäden verursachen, darunter Hyperpigmentierung der Haut, Störungen der Leber- und Nierenfunktion sowie verschiedene Arten von Krebs. (mp)
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