Wahrnehmung: Neugeborene reagieren auf typische Gesichtsstrukturen
Selbst erst wenige Stunden alte Säuglinge zeigen eine deutliche Vorliebe für typisch menschliche Gesichtsstrukturen: Sie widmen Schwarzweiß-Mustern mit dunklen Augenflecken und dunkler Mundpartie mehr Aufmerksamkeit als umgekehrt gefärbten oder entsprechenden auf dem Kopf stehenden Abbildungen.
Bislang gibt es nur wenige Erkenntnisse darüber, was genau Neugeborene an menschlichen Gesichtern anzieht – warum sie diese also länger betrachten. Einige Wissenschaftler argumentieren, die Kleinen reagierten schlicht auf die größere Zahl von Einzeleindrücken, die ein Gesicht gegenüber einer ausgeglicheneren Umgebung bietet. Andere Forscher vermuten hingegen, dass die Säuglinge den Anblick eines Gesichtes sehr wohl bereits als Signal für die Gegenwart eines Artgenossen deuten können, der ihnen eine soziale Kommunikation ermöglicht.
Gergely Csibra von der Universität London und seine Kollegen präsentierten 105 Neugeborenen im Alter von 13 bis 168 Stunden verschiedene Bilder, von einfachen Gesichtsumrissen mit Flecken für Augen und Mund bis hin zu Schwarzweiß-Fotografien. Die Abbildungen standen teilweise auf dem Kopf, und auf den Fotografien war das Gesicht einmal von unten und einmal von oben beleuchtet.
Bislang gibt es nur wenige Erkenntnisse darüber, was genau Neugeborene an menschlichen Gesichtern anzieht – warum sie diese also länger betrachten. Einige Wissenschaftler argumentieren, die Kleinen reagierten schlicht auf die größere Zahl von Einzeleindrücken, die ein Gesicht gegenüber einer ausgeglicheneren Umgebung bietet. Andere Forscher vermuten hingegen, dass die Säuglinge den Anblick eines Gesichtes sehr wohl bereits als Signal für die Gegenwart eines Artgenossen deuten können, der ihnen eine soziale Kommunikation ermöglicht.
Gergely Csibra von der Universität London und seine Kollegen präsentierten 105 Neugeborenen im Alter von 13 bis 168 Stunden verschiedene Bilder, von einfachen Gesichtsumrissen mit Flecken für Augen und Mund bis hin zu Schwarzweiß-Fotografien. Die Abbildungen standen teilweise auf dem Kopf, und auf den Fotografien war das Gesicht einmal von unten und einmal von oben beleuchtet.
Insgesamt zeigten die Kinder bei Gesichtern der richtigen Orientierung und Farbkontrast (Gesichtsfeld hell, Augen und Mund dunkel) mehr Interesse als bei farblich oder im Aufbau umgekehrten Darstellungen. Außerdem zogen sie die von oben beleuchtete Fotografie dem Pendant mit Licht von unten vor. Dies widerspreche der Annahme, dass die Aufmerksamkeit der Kinder durch unspezifische, nicht gesichtstypische Merkmale geweckt werde, erklären Csibra und seine Kollegen. Vielmehr zeige sich, dass Neugeborene bereits eine sehr weit gehende Interpretation des Anblicks leisten: Sie reagieren am stärksten auf das typische Schattenmuster eines von oben beleuchteten, ihnen zugewandten menschlichen Gesichtes. Sie zeigen damit eine Vorliebe für visuelle Reize, die ihnen eine mögliche soziale Interaktion ermöglichen.
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