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Astronomie: Szenenews im Dezember 2024

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen jeden Monat Neuigkeiten und Veranstaltungen aus der Astroszene. Es gibt News zur Installation SkyPole in Heidelberg, zum Astrokalender der Vulkanlandsternwarte und zum Podcast »Astronomie am Kepler«.
Exoplaneten beim Transit (Illustration)

Ein SkyPole für Heidelberg

Auf dem Gelände der Landessternwarte in Heidelberg, wo der Himmel dunkler und unverbauter ist als in der Stadt, steht mit SkyPole eine kürzlich fertig gestellte Visiervorrichtung, die beim Auffinden heller Himmelsobjekte mit bloßem Auge hilft. So lassen sich der Mond, die Planeten, Sterne sowie ganze Sternbilder anpeilen. In der Mitte der Anlage befindet sich ein zehn Meter hoher Mast, an dem auf unterschiedlicher Höhe drei farbige Leuchtmarken angebracht sind. Rundherum ordnen sich 520 Platten mit selbstleuchtender Beschriftung in einem ringförmigen Koordinatensystem an.

Auf einem Bildschirm außerhalb des Kreises ist abrufbar, welche Himmelsobjekte im Moment zu sehen sind. Ein Computer berechnet die Koordinaten in Echtzeit und teilt den Interessierten mit, auf welche der Platten man sich stellen sollte und welche der drei in verschiedenen Farben leuchtenden Marken am Mast man in den Blick nehmen muss, um das ausgewählte Objekt zu finden. Sonne, Mond und unter Umständen sogar die Venus können auch am Taghimmel erblickt werden, so dass sich ein Besuch zu jeder Zeit lohnt.

Neben interessierten Laien, die SkyPole allein oder in Gruppen besichtigen können, ist ein Besuch auch für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende interessant. Für Lehrkräfte finden überdies regelmäßig Fortbildungen statt. Die Klaus Tschira Stiftung hat das Projekt ermöglicht. Führungen können bei Carmen Müllerthann vom Haus der Astronomie per E-Mail angefragt werden: muellerthann@mpia.de.

SkyPole wurde von der 4pi Systeme Gesellschaft für Astronomie und Informationstechnologie mbH entwickelt, die im Jahr 2012 ein Patent darauf erhielt. Der Prototyp steht an der Sternwarte Sonneberg in Thüringen. Die Anlage soll zukünftig in verschiedenen Varianten verfügbar sein, nicht nur als große Version für Sternwarten.

Astrokalender 2025 der Vulkanlandsternwarte

Die Vulkanlandsternwarte Feldbach befindet sich in der österreichischen Oststeiermark und veröffentlicht zum 22. Mal ihren Kalender. Dieser listet nicht nur Erinnerungstage aus Astronomie und Raumfahrt, sondern enthält auch Hinweise auf aktuelle Planetenkonstellationen und Sichtbarkeiten. Daneben hält er besondere Ereignisse des vergangenen Jahres fest, wie die hohe Sonnenaktivität, Polarlichter, die Saturnbedeckung durch den Mond oder den Kometen Tsuchinshan-ATLAS. So finden sich zu fast jedem Tag des Jahres interessante Informationen. Alle enthaltenen Fotos stammen von Mitgliedern der Vulkanlandsternwarte. Der Kalender kostet zwölf Euro zuzüglich Versand und kann bei Günter Kleinschuster unter guenter.kleinschuster@trummer.or.at bestellt werden. Mit dem Erlös werden auch Astronomieveranstaltungen für Kinder und Jugendliche unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.vulkanlandsternwarte.at.

Podcast »Astronomie am Kepler«

Seit fast einem Jahr haben Hörerinnen und Hörer schon die Möglichkeit, dem Podcast des Kepler-Gymnasiums Graz zu folgen. Alle zwei Wochen werden Themen aus Astronomie und Raumfahrt besprochen – von der Grundlagenforschung über spezielle Phänomene bis hin zu aktuellen Ereignissen. Die Sendungen entstehen im Rahmen des Mehrschulenkurses Astronomie und werden von der Universität Graz wissenschaftlich betreut. Kinder und Jugendliche – aber auch Erwachsene – können Fragen einsenden. Diese werden in den Folgen so beantwortet werden, dass es für Jung und Alt verständlich und dennoch fachlich korrekt ist, ohne irreführende Vereinfachungen. Alle Episoden können auf der Seite suw.link/2501-SN1 abgerufen werden.

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