Artenvielfalt: Neun neue Walwürmer entdeckt
Wenn ein Wal stirbt und auf den Grund sinkt, schlägt nicht nur ein veritabler Proteinberg dort unten ein – es entsteht auch ein bizarres Miniaturökosystem. Nun hat die schwedische Biologin Helena Wiklund von der Universität Göteborg darin neun neue Spezies entdeckt: Würmer aus der Klasse der Polychaeten, die sich von den Kadavern ernähren.
Die Forscherin hatte Walleichen inspiziert, die extra im Meeresnationalpark Kosterhavet vor der schwedischen Küste versenkt worden waren, und dabei vier neue Arten ausgemacht. Weitere fünf stammen aus kalifornischen Gewässern. Der DNA-Vergleich der Würmer erbrachte dann eine Überraschung: Die Klasse ist wahrscheinlich deutlich vielfältiger als bislang angenommen. Individuen, die sich äußerlich vollständig gleichen, unterscheiden sich in ihrem Erbgut so deutlich, dass sie zu jeweils eigenen Arten gehören.
Von vielen dieser so genannten kryptischen Arten nahm man bislang an, dass sie weltweit verbreitet sind. Stattdessen haben sich verschiedene Spezies unabhängig voneinander sowie zu unterschiedlichen Zeitpunkten an das Leben auf Walkadavern angepasst und kommen nur relativ kleinräumig vor. Zu den bekannteren Walverwertern zählt die Gattung Osedax, deren Mitglieder Walfette und -öle mit Hilfe spezieller Bakterien verdauen, da sie weder Darm noch Mund besitzen. Ein toter Wal bringt dabei so viele Nährstoffe auf den Meeresboden mit, wie durch normalen Bestandsabfall in 2000 Jahren hinunterrieseln würden. (dl)
Die Forscherin hatte Walleichen inspiziert, die extra im Meeresnationalpark Kosterhavet vor der schwedischen Küste versenkt worden waren, und dabei vier neue Arten ausgemacht. Weitere fünf stammen aus kalifornischen Gewässern. Der DNA-Vergleich der Würmer erbrachte dann eine Überraschung: Die Klasse ist wahrscheinlich deutlich vielfältiger als bislang angenommen. Individuen, die sich äußerlich vollständig gleichen, unterscheiden sich in ihrem Erbgut so deutlich, dass sie zu jeweils eigenen Arten gehören.
Von vielen dieser so genannten kryptischen Arten nahm man bislang an, dass sie weltweit verbreitet sind. Stattdessen haben sich verschiedene Spezies unabhängig voneinander sowie zu unterschiedlichen Zeitpunkten an das Leben auf Walkadavern angepasst und kommen nur relativ kleinräumig vor. Zu den bekannteren Walverwertern zählt die Gattung Osedax, deren Mitglieder Walfette und -öle mit Hilfe spezieller Bakterien verdauen, da sie weder Darm noch Mund besitzen. Ein toter Wal bringt dabei so viele Nährstoffe auf den Meeresboden mit, wie durch normalen Bestandsabfall in 2000 Jahren hinunterrieseln würden. (dl)
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