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Erdnahe Asteroiden: Neunzehn auf einen Streich

Asteroid 9969 Braille
Das leistungsstarke Pan-STARRS Teleskop PS1 des Haleakala-Observatoriums auf der Hawaii-Insel Maui hat einen neuen Rekord aufgestellt: Gleich neunzehn erdnahe Asteroiden entdeckte das Instrument in der Nacht des 29. Januar 2011. Nie zuvor waren von einem Teleskop in einer einzigen Nacht so viele Asteroiden gefunden worden. Die Rekordanzahl unterstreicht die Leistungsfähigkeit des PS1-Teleskops, das Nick Kaiser, Leiter des Projekts Pan-STARRS, gar als das weltweit leistungsstärkste auf der Suche nach Asteroiden bezeichnet.

Das Panoramic Survey Telescope & Rapid Response System (Pan-STARRS) steht für ein Projekt des astronomischen Instituts der University of Hawaii und verfolgt das Ziel, erdnahe Objekte, seien es Asteroiden oder Kometen, die eine Gefahr für unsere Erde darstellen könnten, zu entdecken und zu charakterisieren. Das Spiegelteleskop PS1, der Prototyp des Pan-STARRS-Projekts, steht auf dem Berg Haleakala und sendet seine aktuellen Daten an die University of Hawaii in Honolulu. Dort registrierte der Softwareingenieur Larry Denneau, der am Projekt mitwirkt, in der Nacht des 29. Januar 2011 und dem darauf folgenden Tag 30 mögliche erdnahe Asteroiden.

Da sich Asteroiden relativ zum Hintergrund der Sterne bewegen, ist es möglich, sie zu finden. Um die Entdeckung eines Asteroiden zu bestätigen, müssen die Wissenschaftler den Kandidaten aber in den nachfolgenden Tagen sorgfältig mehrere Male beobachten und seine Bahn bestimmen. Gelingt die Wiederentdeckung nicht, so verlieren sich die Spuren des Asteroiden in den Weiten des Alls und seine einstige Entdeckung ist wertlos.

Mit Hilfe der Unterstützung anderer Observatorien weltweit ließen sich neunzehn der 30 Kandidaten als erdnahe Asteroiden bestätigen. Zwei dieser Objekte weisen Umlaufbahnen auf, die der Erde äußerst nahe kommen. Unmittelbare Gefahr besteht für unseren Planeten keine: Eine Kollision innerhalb des nächsten Jahrhunderts ist unwahrscheinlich, wenn auch nicht gänzlich ausgeschlossen.

Rahel Heule
  • Quellen
Pressemitteilung des astronomischen Instituts der University of Hawaii vom 24. Februar 2011

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