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News: Neutrinostrahl einmal durch den Erdball schicken

Mit einem Neutrinostrahl, der von einem Generator am Fermilab bei Chicago einmal quer durch die Erde zu einem 9300 Kilometer entfernten Detektor am japanischen Superkamiokande gesandt werden soll, ließe sich vermutlich die Masse aller drei Neutrinoarten bestimmen. Davon geht zumindest Fritz DeJongh vom Fermilab aus, der nun seine japanischen Kollegen davon überzeugen möchte, einen entsprechenden Detektor zu bauen. Der Generator am Fermilab befindet sich bereits in der Bauphase. Die Japaner müssten spätestens im Jahr 2006 mit dem Bau ihres Detektors beginnen, wenn beide Forschungsanlage gleichzeitig fertig werden sollen.

Das Neutrino-Experiment der beiden Anlagen könnte auch weitere Erkenntnisse zur so genannten CP-Verletzung liefern, womit sich vielleicht klären ließe, warum sich Teilchen nicht genau entgegengesetzt zu ihrem jeweiligen Anti-Teilchen verhalten. Am Superkamiokande haben Forscher bereits Neutrinos des 250 Kilometer entfernten National Laboratory for High Energy Physics (KEK) in Tsukuba detektiert, doch zerstörte ein Unfall im Herbst letzten Jahres einen Großteil der Detektorröhren, sodass die Anlage derzeit außer Betrieb ist.

Ähnliche Pläne wie DeJongh verfolgen auch die Europäer, die Neutrinos vom CERN bei Genf auf die 730 Kilometer lange Reise zum Gran Sasso Laboratory in Italien schicken wollen.

  • Quellen
PhysicsWeb

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