Zwergplanet Pluto: New Horizons beobachtet zwei Kleinmonde von Pluto
Noch müssen wir rund ein halbes Jahr warten, bis Mitte Juli die Raumsonde New Horizons in geringem Abstand am Zwergplaneten Pluto und seinen fünf bekannten Monden vorbeizieht. Aber die Sonde ist schon im Anflug nicht untätig und hat mit ihrer "observatory phase" begonnen. Sie behält nun ihre Zielobjekte auch aus großer Entfernung ständig im Blick. Im Zeitraum vom 27. Januar bis 8. Februar 2015 beobachtete New Horizons die beiden äußeren kleinen Monde Hydra und Nix, die Pluto im Abstand von rund 65 000 beziehungsweise 49 000 Kilometern umrunden. Hydra benötigt für einen Umlauf etwa 38 Tage, Nix 25 Tage.
Die Beobachtungen dienen dazu, die Umlaufbahnen der beiden Monde noch präziser zu erfassen, als es bislang mit dem Weltraumteleskop Hubble möglich war. Damit lassen sich die Beobachtungen von New Horizons während der dichtesten Annäherung am 14. Juli 2015 noch minutiöser planen. Außerdem halten die Missionskontrolleure der NASA Ausschau nach weiteren bislang unbekannten Monden und möglichen Staubringen um Pluto. Letztere könnten, wenn es sie gäbe, eine ernste Gefahr für die Sonde beim Vorbeiflug darstellen. In diesem Fall kann die Bahn von New Horizons durch das Pluto-System noch wenige Wochen vor dem Vorbeiflug durch die Zündung des Bordantriebs verändert werden.
Die beiden Monde Nix und Hydra wurden im Jahr 2005 mit dem Weltraumteleskop Hubble im Rahmen einer detaillierten Untersuchung zur Vorbereitung von New Horizons entdeckt. Ihre Größen dürften zwischen 40 und 150 Kilometer betragen, Genaueres soll die Raumsonde bei ihrem Vorbeiflug ermitteln. Innerhalb der Bahnen von Nix und Hydra umrunden die noch kleineren Trabanten Styx und Kerberos den Zwergplaneten. Sie sind zu leuchtschwach, um auf den jetzigen Bildern, die in Entfernungen von 201 bis 186 Millionen Kilometern entstanden, sichtbar zu sein. Zudem werden sie vom hellen Licht von Pluto und dessen großem Trabanten Charon überstrahlt.
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