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Zwergplanet Pluto: New Horizons beginnt Beobachtungen seines Zielobjekts

Ab dem 15. Januar 2015 wird die US-Raumsonde New Horizons den Zwergplaneten Pluto und seine fünf bekannten Monde ständig im Blick behalten. Ein halbes Jahr später wird die Sonde Pluto in einem Abstand von nur rund 10 000 Kilometern passieren und ihn im Detail erkunden.
NASA-Raumsonde New Horizons

Noch sind sie nur lichtschwache Punkte im Blick der US-Raumsonde New Horizons, aber bald wird sich unser Bild vom Zwergplaneten Pluto und seiner fünf Monde drastisch ändern. Derzeit trennen die Sonde 218 Millionen Kilometer von Pluto, das ist die 1,46-fache Entfernung von der Erde zur Sonne. Ab dem 15. Januar 2015 beginnt New Horizons mit der so genannten "Observatory Phase", der ständigen und systematischen Beobachtung des Pluto-Systems vor dem Vorbeiflug am 14. Juli 2015. Etwa zehn Wochen vor Erreichen des geringsten Abstands zum Zwergplaneten, also im Mai dieses Jahres, werden die Bilder der Kamera LORRI an Bord von New Horizons die besten Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble übertreffen und von da an werden wir Pluto und seine Monde immmer deutlicher zu Gesicht bekommen.

Charon umkreist Pluto | Auch der Zwergplanet Pluto besitzt Monde. Die Sonde New Horizons nahm nun auf, wie der größte Trabant Charon den fernen Kleinplaneten umkreist. Deutlich lässt sich erkennen, dass sowohl Pluto als auch Charon einen gemeinsamen Schwerpunkt umlaufen, der sich außerhalb von Pluto befindet.

Aber auch die Bilder, die jetzt zu Anfang der "Observatory Phase" entstehen, haben einen wissenschaftlichen Nutzen: Sie zeigen die Bewegungen von Pluto und seiner Trabanten um den gemeinsamen Schwerpunkt und erlauben die Bestimmung ihrer exakten Positionen relativ zueinander. Somit lässt sich der nur wenige Stunden dauernde dichte Vorbeiflug an den beiden Hauptkomponenten Pluto und Charon noch minutiöser planen. Auch dienen die Bilder der Suche nach weiteren Monden von Pluto oder gar Ringen aus Staub, wie sie erst kürzlich um den Kleinplaneten (10199) Chariklo entdeckt wurden. Sollten tatsächlich Ringe um Pluto aufgespürt werden, so könnten sie sogar eine Gefahr für die Raumsonde darstellen. Dann müsste der Vorbeiflug noch kurzfristig an die Situation angepasst werden. Dies ist noch wenige Wochen vor Erreichen des geringsten Abstands möglich.

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