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Sonnensystem: Niederschläge auf Titan beobachtet

Der Saturnmond Titan
Auf dem Saturnmond Titan gibt es Niederschläge aus Methan. Dies bestätigten amerikanische Astronomen, die den Trabanten mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii und dem Very Large Telescope (VLT) in Chile beobachtet hatten.

Die Infrarotaufnahmen von Máté Ádámkovics von der Universität von Kalifornien in Berkeley und seinem Team zeigen eine nahezu globale Bedeckung mit Methanwolken. Über der Region Xanadu, dem westlichen Vorgebirge des größten Kontinents auf Titan, stellten sie nun anhaltenden Nieselregen in den Morgenstunden fest. Der Niederschlag könnte auf ähnliche Weise wie auf der Erde entstehen: Wolken, die viel Flüssigkeit in sich tragen, werden durch Winde aufwärts getrieben, wo das Gas kondensiert und abregnet.

Auch wenn zahlreiche Seen auf dem Mond Niederschläge bereits vermuten ließen, sind sie nun das erste Mal direkt beobachtet worden. Damit würde sich der Methankreislauf auf Titan schließen – analog zum Wasserkreislauf auf der Erde, erläutern die Forscher.

Titan ist der größte der sechzig bekannten Monde um den Saturn und selbst voluminöser als der Planet Merkur. Da auf seiner Oberfläche Temperaturen von durchschnittlich minus 180 Grad Celsius herrschen, liegen chemische Verbindungen wie Methan und Ethan dort in flüssiger oder fester Form vor. Auf der Erde sind sie hingegen gasförmig. (mp)

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