Direkt zum Inhalt

Multiple Sklerose: Niedrigeres MS-Risiko durch orale Verhütungsmittel?

Verhüten Frauen mit der Antibabypille, haben sie ein geringeres Risiko, an multipler Sklerose (MS) zu erkranken. Das ergab eine Studie der Harvard School of Public Health.

Álvaro Alonso und seine Kollegen hatten über drei Jahre 106 Frauen, bei denen gerade multiple Sklerose festgestellt worden war, mit über tausend Frauen ohne Symptome verglichen und untersucht, ob sie oral verhüteten oder ein Kind geboren hatten.

Den Daten zufolge erkrankten Frauen, die orale Verhütungsmittel nutzten, zu vierzig Prozent seltener an MS als Nicht-Nutzerinnen. Auch während der Schwangerschaft war das Risiko des Krankheitsausbruchs geringer, allerdings war der Unterschied zwischen Schwangeren und Nicht-Schwangeren hierbei nicht signifikant. In den ersten sechs Monaten nach einer Schwangerschaft ermittelten die Forscher jedoch ein erhöhtes Risiko, erste Symptome des Leidens zu entwickeln.

Die Ergebnisse dieser Studie decken sich mit Tierversuchen zu einer MS-ähnlichen Krankheit: Hier hatten Studien ergeben, dass hormonelle Veränderungen, wie sie durch eine Schwangerschaft oder eben durch zusätzliche Östrogene in Verhütungsmitteln eintreten, den Verlauf der Krankheit verändern können. Auch das Risiko, die Krankheit zu entwickeln, wurde durch die Hormone beeinflusst.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.