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Onkologie: Nierenkrebs in Deutschland auf dem Rückzug

Die Zahl der Nierenkrebstoten ist in Deutschland und vielen anderen Ländern Europas seit den frühen 1990er Jahren deutlich gesunken. Das hat eine Auswertung der nationalen Todesursachenstatistiken von 32 Staaten ergeben, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammengetragen worden waren. Von 1992 bis 2002 ging demnach die Zahl tödlicher Nierenkrebsfälle bei Männern in der Europäischen Union um 13 Prozent zurück, bei Frauen sogar um 17 Prozent.

Dabei gibt es allerdings große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, schreiben Forscher um Fabio Levi von der Schweizer Universität Lausanne in ihrer Auswertung. Den deutlichsten Rückgang können demnach Österreich mit 32 bis 33 Prozent, gefolgt von Deutschland mit 31 Prozent sowie die skandinavischen Nationen vorweisen. Im Osten Europas konnten die Forscher dagegen meist nur eine Stabilisierung der Fallzahlen notieren – auf hohem Niveau blieben sie vor allem in Tschechien und dem Baltikum.

Als eine Ursache sehen die Studienautoren eine günstige Entwicklung bei den Rauchgewohnheiten von Männern, da Tabakkonsum und Nierenkrebs miteinander in Verbindung stünden. Die genaue Erklärung des beobachteten Rückgangs sei aber noch nicht klar.

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