Klima: Nimmt die Erderwärmung wieder Fahrt auf?
Der August 2014 war der weltweit wärmste seit Beginn moderner Aufzeichnungen im Jahr 1880, meldet die US-amerikanische NOAA: Mit einer Durchschnittstemperatur von 16,35 Grad Celsius lag er 0,75 Grad Celsius über dem Augustmittel des 20. Jahrhunderts. Angetrieben wurde die Erwärmung vor allem von den Ozeanen, die global 0,65 Grad Celsius wärmer waren; in keinem anderen Monat seit 1880 waren die Meere damit stärker aufgeheizt als im letzten August – damit löste er auch den Juni 2014 als bisherigen Rekordhalter ab. Die Kontinente lagen mit einem Plus von 0,99 Grad Celsius noch etwas über den Wassertemperaturen, sie erreichten allerdings nicht den bisherigen Spitzenwert aus dem Jahr 1998. Mit Ausnahme von wenigen Regionen im Osten der USA, Teilen Westeuropas, Zentralsibiriens und Ostasiens sowie der Mitte Australiens lagen alle Erdteile über dem langjährigen Mittel.
Sollte sich dieser Trend in den nächsten Monaten bestätigen, dann wird das Jahr 2014 das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Dazu müssten der September, Oktober, November und Dezember jeweils nur unter die jeweils Top 5 kommen – nicht unwahrscheinlich, weil im sich im Pazifik zumindest ein moderater El Niño ankündigt. Diese Anomalie der Wassertemperaturen im Pazifischen Ozean erwärmt prinzipiell die Erde. Der letzte August mit unterdurchschnittlichen Temperaturen datiert übrigens auf das Jahr 1976. Neun der zehn wärmsten Augustmonate entfallen auf das 21. Jahrhundert. Die fortgesetzte Aufheizung der Ozeane deutet zudem an, dass die so genannte Pause beim Klimawandel beendet sein könnte: Nach einem starken Temperaturanstieg gegen Ende des letzten Jahrhunderts, verharrten die Temperaturen in den letzten 15 Jahren auf hohem Niveau, stiegen jedoch nicht mehr – zumindest bis jetzt.
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