Wie die Norwegian Academy of Science and Letters in Oslo gestern bekannt gab, geht der neu gestiftete Abelpreis in diesem Jahr an den Franzosen Jean-Pierre Serre. Der Mathematiker wird "für seine Verdienste um die Schaffung moderner Formen in vielen Bereichen der Mathematik, insbesondere der Topologie, der algebraischen Geometrie und der Zahlentheorie" ausgezeichnet. Mit dem Abelpreis werden in diesem Jahr zum ersten Mal in Anlehnung an den Nobelpreis und angedenk des norwegischen Mathematikers Niels Henrik Abel besondere Leistungen in der Mathematik geehrt. Die Preisverleihung soll am 3. Juni in der Aula der University of Oslo stattfinden.

Serre ist emeritierter Professor des Collège de France in Paris. Seit einem halben Jahrhundert liefert er profunde Beiträge zu Forschung und Lehre auf höchstem Niveau, so die Akademie. Das Werk von Jean-Pierre Serre zeichne sich durch seine außergewöhnliche Breite und Tiefe und seine große Bedeutung für viele Zweige der Mathematik aus. Serre hätte revolutionierende algebraische Verfahren für das Studium der Topologie entwickelt, wobei ihn besonders "Transformationen zwischen Sphären höherer Dimensionen interessierten".