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Nobelpreise 2023: So lief die Bekanntgabe des Physik-Nobelpreises

Der diesjährige Physik-Nobelpreis geht an zwei Forscher und eine Forscherin für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Attosekundenphysik. Hier können Sie sich die Bekanntgabe noch einmal anschauen.
Nobelpreis Medaille
Die Nobelpreismedaille ziert das Konterfei von Preisstifter Alfred Nobel.

Der Nobelpreis ist die höchste Ehrung auf dem Gebiet der Physik. In diesem Jahr geht er an Pierre Agostini von der Ohio State University, Ferenc Krausz vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching und der Ludwig-Maximilians-Universität München, sowie an Anne L'Huillier von der schwedischen Lund University. Die drei Wissenschaftler werden für ihre experimentelle Methoden geehrt, »mit denen sich Attosekunden-Lichtimpulse für die Untersuchung der Elektronendynamik in Materie erzeugen lassen«. Die Experimente der Preisträger hätten der Menschheit neue Methoden an die Hand gegeben, Elektronen innerhalb von Atomen und Molekülen zu untersuchen, heißt es in der Begründung der Jury.

Zwischen dem 2. und dem 9. Oktober haben die Nobelkomitees die Preisträger des Jahres 2023 bekannt gegeben. Auf unserer Themenseite »Nobelpreise – die höchste Auszeichnung« erfahren Sie, wer einen der renommierten Preise erhalten hat. Dort können Sie außerdem das Wesentliche über die Laureaten und ihre Forschung nachlesen.

Wer den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin in diesem Jahr bekommt, steht ebenfalls bereits fest: Die Biochemikerin Katalin Karikó und der Immunologe Drew Weissman von der University of Pennsylvania teilen sich die Auszeichnung für ihre Arbeit zu mRNA-Impfstoffen. Ihre Forschung habe nicht nur das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen mRNA und Immunsystem grundlegend verändert, sondern auch dazu beigetragen, dass während der Covid-19-Pandemie schneller Impfstoffe entwickelt werden konnten als jemals zuvor, heißt es in der Begründung des Komitees.

Als Nächstes steht die Verkündung des oder der Gewinner des Chemie-Nobelpreises am 4. Oktober an, gefolgt von der Bekanntgabe der Literatur- und Friedensnobelpreisträger am 5. und 6. Oktober. Zuletzt teilt eine Jury mit, wer mit dem häufig als »Wirtschaftsnobelpreis« bezeichneten Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften geehrt wird. Für die von der Schwedischen Nationalbank gestiftete Auszeichnung gelten ähnliche Vergabekriterien wie für die eigentlichen Nobelpreise.

Hier können Sie sich noch einmal ansehen, wie das Nobelpreiskomitee die diesjährige Preisträgerin und die Preisträger des Physik-Nobelpreises verkündet hat (ab Minute 16 im Video):

© Nobel Prize / YouTube

Im vergangenen Jahr wurden drei Physiker für ihre Arbeiten im Bereich der Quantenphysik ausgezeichnet: Der Franzose Alain Aspect, der US-Amerikaner John Clauser und der Österreicher Anton Zeilinger haben gezeigt, wie stark quantenmechanische Teilchen miteinander verknüpft sind. Damit haben sie die Grundlagen geliefert, auf denen quantenbasierte Technologien wie das Quantencomputing basieren.

Bis zum Jahr 2022 haben insgesamt 221 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Physik-Nobelpreis erhalten, darunter nur vier Frauen. Eine von ihnen war die Physikerin und Chemikerin Marie Curie, die als erste Frau überhaupt im Jahr 1903 für die Entdeckung der Radioaktivität ausgezeichnet wurde. Acht Jahre später erhielt sie für die Entdeckung der Elemente Radium und Polonium außerdem den Nobelpreis für Chemie. Bis heute ist sie die einzige Frau, die zwei Nobelpreise bekommen hat. L'Huillier ist damit nun die fünfte Physik-Nobelpreisträgerin.

Seit 1901 wird der mit derzeit elf Millionen Schwedischen Kronen dotierte Nobelpreis jährlich vergeben. Er wurde vom schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel gestiftet, dessen Vermögen nach seinem Tod in die Nobelstiftung floss. Nobel zu Ehren wird die Auszeichnung zu seinem Todestag am 10. Dezember bei einem Bankett in Stockholm verliehen. Einzig die Verleihung des Friedensnobelpreises findet in der norwegischen Hauptstadt Oslo statt.

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