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Pränataldiagnostik: Nur die Hälfte der Chromosomen-Anomalien frühzeitig erkannt

In etwa 50 Prozent der Fälle werden bei pränatalen Untersuchungen Chromosomen-Anomalien des Fötus nicht erkannt. Dies berichten Wissenschaftler um Francesca Grati vom TOMA Laboratory im italienischen Busto Arsizio.

Die Wissenschaftler analysierten Daten von gut 115 000 Schwangeren, die sich entweder einer Fruchtwasseruntersuchung oder einer Chorionzottenbiopsie unterzogen hatten. Beide Methoden dienen dazu, chromosomale Anomalien, die zu Missbildungen und Tod des Fötus führen, frühzeitig zu erkennen. Die Untersuchungen erhöhen jedoch auch das Risiko für eine Fehlgeburt.

Die Forscher fanden nun heraus, dass viele Chromosomenaberrationen von den gängigen Tests nicht erkannt werden. Auch weniger lebensbedrohende Anomalien, wie zum Beispiel Trisomie 21, bleiben in manchen Fällen unentdeckt. Ärzte sollten Schwangere daher besser über die begrenzte Effektivität der Tests informieren, damit diese Nutzen und Risiken abwägen können, bevor sie sich einer solchen Untersuchung unterziehen, meint Grati. (alj)

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