News: Nur noch fleckchenweise
Erst mithilfe der Satelliten im All gelingt der Blick auf die Erde als Ganzes. Die Daten zeigen, dass nur noch 17 Prozent der Landoberfläche vom Menschen gänzlich unberührt sind.
Erst kürzlich berechneten Forscher, dass jeder Mensch zum Überleben die Erträge von rund 2,3 Hektar Erdoberfläche benötigt. Oder andersherum gesagt: Um zu leben, bräuchten wir eigentlich 1,2 Erden.
Und so gibt es auf unserem Planeten nur noch wenige Plätze, die der Mensch noch nicht für sich vereinnahmt hat. Jeder weiß von den Veränderungen in seiner eigenen Umgebung zu berichten, hat selbst erfahren, wie im Laufe seines Lebens Wälder verschwanden und Häuser oder Straßen entstanden. Heute ist ein vollkommen unberührtes Stück Natur kaum noch zu finden.
Doch wie weit sich der Mensch genau die Erde untertan gemacht hat, ist überaus schwer zu sagen, denn die dafür notwendige globale Datenlage war dafür bislang zu dünn. Erst Satelliten, die mittlerweile beinahe jedwede Veränderung der Landschaft durch den Menschen erkennen können, erlauben Forschern die lückenlose Kartierung des Planeten.
Mithilfe geografischer Informationssysteme lassen sich die unterschiedlichen Daten schließlich miteinander kombinieren und können so in ihrer Summe das Ausmaß der Beeinflussung der Natur durch den Menschen anschaulich machen. Forscher von der Wildlife Conservation Society in New York und vom gleichfalls dort ansässigen Center for International Earth Science Information Network stellten auf diese Weise ihren Atlas or the Human Footprint zusammen und kamen zu einem erstaunlichen Ergebnis.
Denn nachdem Eric Sanderson und seine Mitarbeiter des Projekts The Last of the Wild die globalen Karten der Landnutzung, der Siedlungen, des Verkehrswegenetzes, der Reichweite der elektrischen Stromversorgung und der Bevölkerungsdichte übereinander legten, zeigte sich, wie wenig Raum der Mensch der Natur gelassen hat.
83 Prozent der gesamten Landoberfläche - die Antarktis und die meisten Inseln blieben unberücksichtigt - sind demnach mehr oder weniger beeinflusst und verändert. Von den landwirtschaftlich nutzbaren Flächen beließ der Mensch bislang sogar nur zwei Prozent unberührt. Nachdem die Forscher einzelne Regionen mit einem Index versahen, der das Ausmaß des menschlichen Einflusses widerspiegelt, blieben alles in allem weltweit nur 568 mehr oder minder große und gänzlich naturbelassene Flecken mit einem Index von Null.
Doch auch in Regionen mit einem hohen Index bleiben der Natur Nischen - unsere Wälder beispielsweise, die zwar ständig vom Unterholz befreit und schließlich gefällt werden, aber dennoch eine Vielfalt von Ökosystemen beherbergen. Auch renaturierte Flusslandschaften gehören dazu oder das Nebeneinander von Menschen und Tigern in Indien.
Doch was lernen wir daraus? Sanderson und seine Mitarbeiter sehen unter dem Strich zwei wichtige Ziele: Zum einen gälte es, jene 568 Regionen unberührter Natur, die ohnehin fernab von der menschlichen Infrastruktur liegen, unbedingt zu schützen. Nur hier könnten die letzten ursprünglichen und intakten Ökosysteme für die Nachwelt erhalten bleiben. Zum anderen müsse dem Naturschutz in den dicht besiedelten Regionen der Welt mehr Gewicht zukommen und Raum für eine Vielfalt ökologischer Nischen geschaffen werden.
Ob der Mensch - der ja ohnehin das Konto natürlicher Ressourcen ständig überzieht - auch die letzten Rückzugsorte der Natur vor dem endgültigen Verschwinden bewahrt, ist allerdings unwahrscheinlich. Es werden wohl die Satelliten sein, die das zuerst bemerken.
Und so gibt es auf unserem Planeten nur noch wenige Plätze, die der Mensch noch nicht für sich vereinnahmt hat. Jeder weiß von den Veränderungen in seiner eigenen Umgebung zu berichten, hat selbst erfahren, wie im Laufe seines Lebens Wälder verschwanden und Häuser oder Straßen entstanden. Heute ist ein vollkommen unberührtes Stück Natur kaum noch zu finden.
Doch wie weit sich der Mensch genau die Erde untertan gemacht hat, ist überaus schwer zu sagen, denn die dafür notwendige globale Datenlage war dafür bislang zu dünn. Erst Satelliten, die mittlerweile beinahe jedwede Veränderung der Landschaft durch den Menschen erkennen können, erlauben Forschern die lückenlose Kartierung des Planeten.
Mithilfe geografischer Informationssysteme lassen sich die unterschiedlichen Daten schließlich miteinander kombinieren und können so in ihrer Summe das Ausmaß der Beeinflussung der Natur durch den Menschen anschaulich machen. Forscher von der Wildlife Conservation Society in New York und vom gleichfalls dort ansässigen Center for International Earth Science Information Network stellten auf diese Weise ihren Atlas or the Human Footprint zusammen und kamen zu einem erstaunlichen Ergebnis.
Denn nachdem Eric Sanderson und seine Mitarbeiter des Projekts The Last of the Wild die globalen Karten der Landnutzung, der Siedlungen, des Verkehrswegenetzes, der Reichweite der elektrischen Stromversorgung und der Bevölkerungsdichte übereinander legten, zeigte sich, wie wenig Raum der Mensch der Natur gelassen hat.
83 Prozent der gesamten Landoberfläche - die Antarktis und die meisten Inseln blieben unberücksichtigt - sind demnach mehr oder weniger beeinflusst und verändert. Von den landwirtschaftlich nutzbaren Flächen beließ der Mensch bislang sogar nur zwei Prozent unberührt. Nachdem die Forscher einzelne Regionen mit einem Index versahen, der das Ausmaß des menschlichen Einflusses widerspiegelt, blieben alles in allem weltweit nur 568 mehr oder minder große und gänzlich naturbelassene Flecken mit einem Index von Null.
Doch auch in Regionen mit einem hohen Index bleiben der Natur Nischen - unsere Wälder beispielsweise, die zwar ständig vom Unterholz befreit und schließlich gefällt werden, aber dennoch eine Vielfalt von Ökosystemen beherbergen. Auch renaturierte Flusslandschaften gehören dazu oder das Nebeneinander von Menschen und Tigern in Indien.
Doch was lernen wir daraus? Sanderson und seine Mitarbeiter sehen unter dem Strich zwei wichtige Ziele: Zum einen gälte es, jene 568 Regionen unberührter Natur, die ohnehin fernab von der menschlichen Infrastruktur liegen, unbedingt zu schützen. Nur hier könnten die letzten ursprünglichen und intakten Ökosysteme für die Nachwelt erhalten bleiben. Zum anderen müsse dem Naturschutz in den dicht besiedelten Regionen der Welt mehr Gewicht zukommen und Raum für eine Vielfalt ökologischer Nischen geschaffen werden.
Ob der Mensch - der ja ohnehin das Konto natürlicher Ressourcen ständig überzieht - auch die letzten Rückzugsorte der Natur vor dem endgültigen Verschwinden bewahrt, ist allerdings unwahrscheinlich. Es werden wohl die Satelliten sein, die das zuerst bemerken.
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