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Artenschutz: Östlicher Flachlandgorilla trotzt Kriegswirren im Kongo

Trotz des gefährlichen Umfelds mit zahlreichen Rebellengruppen, Armeen und Flüchtlingen nahm der Bestand des Östlichen Flachlandgorillas (Gorilla gorilla graueri) im kongolesischen Nationalpark Kahuzi-Biega wieder leicht zu.

Dies ermittelte ein Team um Innocent Liengola im Auftrag der Wildlife Conservation Society aus New York anhand einer Populationszählung im Bergland des Parks. Danach erholte sich die Art wieder von einem Populationstiefpunkt im Jahr 2000, als nur noch etwa 120 Tiere gezählt werden konnten. Heute liegt der Bestand wieder bei 168 Gorillas, wobei einige Gruppen Jungtiere mitführten. Auch aus anderen Bereichen von Kahuzi-Biega sowie von Gebieten außerhalb des Schutzgebietes gibt es Meldungen, dass dort weitere Gruppen des Flachlandgorillas existieren.

Die Menschenaffen werden stark von marodierenden Rebellen und Wilderern bedroht, die es auf das Fleisch der Tiere abgesehen haben. Mehrfach wurden auch Parkranger von kämpfenden Gruppen erschossen. Zudem gefährden Eingriffe und Zerstörungen ihres Lebensraums die Gorillas.

Die Populationszunahme ist verstärkten Schutzmaßnahmen zuzuschreiben: Unter anderem gelang es in Verhandlungen mit den einzelnen Milizen und mit Wilderern den Jagdruck auf die Affen zu senken. Zudem werden die Parkgrenzen besser geschützt.

Der Östliche Flachlandgorilla ist eine von vier Unterarten der Gorillas und gilt als die am wenigsten untersuchte. Der größte Teil seines Bestandes konzentriert sich auf Kahuzi-Biega.

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