Körperschmuck: Ötzi hatte Ruß-Tattoos
Die 5300 Jahre alte Gletschermumie aus dem Tiroler Ötztal – bekannt unter dem Namen Ötzi – trug Tätowierungen, für die Ruß unter seine Haut geritzt wurde. Dies zeigte der Blick durchs Elektronenmikroskop von Maria Anna Pabst von der Universität Graz und ihren Kollegen, die einige Gewebestücke des tiefgefrorenen Alpenüberquerers unter die Lupe nahmen.
In den Tätowierungen sahen sie zahlreiche feine Partikel, die mit länglichen Kristallen vermengt waren. Chemische Analysen dieser Partikel offenbarten dann, dass es sich um rußtypischen Kohlenstoff und Silikate handelte. In unverzierten Hautarealen ließ sich hingegen kein Ruß nachweisen. Womöglich wurden Ötzis Tattoos also mit einem silikathaltigen Gestein – etwa Granit – aufgetragen, so die Forscher.
Wozu sie dienten ist allerdings noch unklar: Statt schmückender Verzierungen könnte es sich auch um medizinische motivierte Hautzeichnungen handeln. Viele der Tätowierungen – zumeist Kreuze und Linienbänder – befinden sich an Körperstellen, die normalerweise von Kleidung bedeckt werden. Einige davon befänden sich zudem in der Nähe von Punkten, die heute bei Akupunktur benutzt würden, meint Pabst.
Daniel Lingenhöhl
© spektrumdirekt
In den Tätowierungen sahen sie zahlreiche feine Partikel, die mit länglichen Kristallen vermengt waren. Chemische Analysen dieser Partikel offenbarten dann, dass es sich um rußtypischen Kohlenstoff und Silikate handelte. In unverzierten Hautarealen ließ sich hingegen kein Ruß nachweisen. Womöglich wurden Ötzis Tattoos also mit einem silikathaltigen Gestein – etwa Granit – aufgetragen, so die Forscher.
Wozu sie dienten ist allerdings noch unklar: Statt schmückender Verzierungen könnte es sich auch um medizinische motivierte Hautzeichnungen handeln. Viele der Tätowierungen – zumeist Kreuze und Linienbänder – befinden sich an Körperstellen, die normalerweise von Kleidung bedeckt werden. Einige davon befänden sich zudem in der Nähe von Punkten, die heute bei Akupunktur benutzt würden, meint Pabst.
Daniel Lingenhöhl
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