Glaziologie: Ohne Bäume kein Schnee auf dem Kilimandscharo
Ernest Hemingway setzte den Gletschern auf dem Dach Tansanias 1936 ein literarisches Denkmal. Doch heute ist der "Schnee auf dem Kilimandscharo" schwer bedroht: Schon in 10 bis 20 Jahren könnten die Eisfelder auf dem Gipfel des Vulkans verschwunden sein. Verantwortlich gemacht wird dafür häufig der Klimawandel, der mit steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit der weißen Kappe zusetzen soll.
Über vier Jahre hinweg hatte Pepins Team meteorologische Daten rund um den Kilimandscharo sowie an dessen Flanken und auf dem Gipfel gesammelt. Dabei bestätigten sie die für tropische Gebirge typischen Berg-Talwinde, bei denen im Lauf des Tages mit zunehmender Sonneneinstrahlung feuchtwarme Luftmassen nach oben zirkulieren, kondensieren und Wolken bilden, aus denen es häufig regnet oder schneit. Nachts fließen dagegen kühle Luftmassen wieder nach unten ab.
Da das Umland des Kilimandscharos außerhalb der sommerlichen Regenzeit sehr trocken ist, stammt die Feuchtigkeit überwiegend aus dem Regenwald an den Hängen. In den letzten Jahrzehnten verschwanden jedoch große Flächen, die Platz machen mussten für landwirtschaftlichen Anbau. Die Nutzpflanzen verdunsten allerdings deutlich weniger Wasser als die ursprüngliche Vegetation, und zudem heizen sich diese Areale stärker auf. Der Wandel im Kleinklima trage daher mindestens so stark zur regionalen Gletscherschmelze bei wie der Klimawandel, so die Forscher. (dl)
Nicholas Pepin von der University of Portsmouth und seine Kollegen vermuten dagegen noch eine ganz andere Entwicklung hinter dem Negativtrend: Die um sich greifende Abholzung an den Hängen des Bergs verursacht nach Meinung der Forscher den Gletscherschwund. Mangels aufsteigender Luftfeuchtigkeit, wie sie von den Bäumen "ausgeschwitzt" wird, bilden sich weniger Wolken rund um den Gipfel, und es fällt weniger Schnee, der die Gletscher nähren könnte.
Über vier Jahre hinweg hatte Pepins Team meteorologische Daten rund um den Kilimandscharo sowie an dessen Flanken und auf dem Gipfel gesammelt. Dabei bestätigten sie die für tropische Gebirge typischen Berg-Talwinde, bei denen im Lauf des Tages mit zunehmender Sonneneinstrahlung feuchtwarme Luftmassen nach oben zirkulieren, kondensieren und Wolken bilden, aus denen es häufig regnet oder schneit. Nachts fließen dagegen kühle Luftmassen wieder nach unten ab.
Da das Umland des Kilimandscharos außerhalb der sommerlichen Regenzeit sehr trocken ist, stammt die Feuchtigkeit überwiegend aus dem Regenwald an den Hängen. In den letzten Jahrzehnten verschwanden jedoch große Flächen, die Platz machen mussten für landwirtschaftlichen Anbau. Die Nutzpflanzen verdunsten allerdings deutlich weniger Wasser als die ursprüngliche Vegetation, und zudem heizen sich diese Areale stärker auf. Der Wandel im Kleinklima trage daher mindestens so stark zur regionalen Gletscherschmelze bei wie der Klimawandel, so die Forscher. (dl)
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